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Uhrenexporte

Ein Rückgang aus statistischen Gründen

Im Februar sind die Exporte von Uhren leicht zurückgegangen. Grund ist die hohe Vergleichsbasis des Vorjahresmonats.

Bild: Keystone

(tg) Im Februar sind Uhren- und Uhrenbestandteile im Wert von leicht über 1,6 Milliarden Franken exportiert worden. Verglichen mit dem Vorjahresmonat bedeutet dies einen Rückgang von 2,5 Prozent. Wie aus der gestrigen Mitteilung des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie FH hervorgeht, sei dies in erster Linie auf einen «sehr ungünstigen Basiseffekt» zurückzuführen. Damit ist die sehr hohe Vergleichsbasis gemeint: Der Februar 2012 war ein sehr guter Exportmonat für die Schweizer Uhrenindustrie. Allerdings ist dies nun innerhalb kurzer Zeit bereits der zweite Monat mit einem leichten Minus.

Ausgeprägt war der Rückgang insbesondere in den Märkten Hongkong und China (-24,4 respektive -33,6 Prozent). Hongkong liegt immer noch an der Spitze der wichtigsten Absatzmärkte, China dagegen ist damit auf Platz vier abgerutscht und von Deutschland überholt worden (+19,9 Prozent). Auf dem zweiten Rang stehen die USA, die seit längerem ein zwar moderates, aber offenbar solides Wachstum aufweisen. In anderen Märkten gab es zum Teil hohe Wachstumsraten, etwa in Grossbritannien (+48,2 Prozent), Saudiarabien (+54,8 Prozent) oder der Türkei (+130,3 Prozent). Abgesehen von Frankreich und Österreich war in Europa ein Zuwachs zu verzeichnen.

Ein Plus gab es im Februar allerdings nur im Luxussegment mit Preisen von mehr als 3000 Franken ab Werk. Die tieferen Segmente verzeichneten einen Rückgang sowohl in Stückzahlen als auch im Wert. Am ausgeprägtesten war dieser Rückgang im Basissegment (Uhren bis 200 Franken ab Werk). Gegen 20 Prozent beträgt hier der Rückgang in Stückzahlen gemessen.

Gradmesser für die Branche wird die Leitmesse Baselworld Ende April sein. Allgemein wird - etwa bei der Swatch Group - für das Jahr 2013 von einem soliden Wachstum ausgegangen.

Stichwörter: Uhrenexport, Rückgang, Februar