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Frage der Woche

Sollen Feuerwehreinsätze wegen Bagatellfällen selber bezahlt werden müssen?

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Symbolbild: Pixabay
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Soll jemand, der wegen eines Bagatellfalls die Feuerwehr alarmiert, für den Einsatz bezahlen müssen?





Nach den letzten Unwettern im Seeland hat sich gezeigt: Die Feuerwehr wird vermehrt auch wegen Bagatellfällen wie kleinen, ungefährlichen Überschwemmungen gerufen.

Beim Hagelgewitter über Biel vor rund zwei Wochen sind bei der Feuerwehr über 200 Meldungen wegen Wasserschäden eingegagen. Bei rund 50 Prozent hat es sich dabei laut der Feuerwehr nicht um Notfälle gehandelt.

Kommentare

Beatrice Rauber

Auch ich war 21 Jahre im Einsatz der Feuerwehr davon 7 Jahre als Einsatzleiter. Im Jahre 2005 hatte die FW Nidau mehr als 100 Einsätze in Nidau. Wir haben alle Einsätze nach Prioritäten eingestuft und dann alle in 10Tagen abgearbeitet, warum dieses Jamern. Die heutigen FW mit Regionalisierungs Zwang der GVB müssen mit immer weniger Leuten auskommen (Miliz). Die Zukunft der FW ist nicht rosig!!!


resu21

@ Binkert; Nun, da haben Sie ganz sicher recht, die Dankbarkeit in unserer Gesellschaft gegenüber Dienstleistungserbringenden allgemeiner Art ist erbärmlich. Der Egoismus ist weitverbreitet und alles wird als selbstverständlich angesehen.Aber das ist ein anderes Thema


Binkert

Ich war 27 Jahre in der Feuerwehr, davon über 20 Jahre im Ersteinsatz. Bei Ernstfällen sind wir immer augerückt, ohne im Nachhinein Rechnung zu stellen. Lieber einmal zu viel als zu wenig. Anders verhält es sich bei Fehlalarmen bei Firmen. Aber auch da war unsere Feuerwehr grosszügig. Ich weiss nicht mehr genau, ob es 2 oder 3 mal kostenferei war, dann wurde Rechnung gestellt. Auch wir sind wegen den kleinsten Sachen ausgerückt. Beispiel: eine Katze ist erschreckt worden und flüchtete in einen hohen Baum und kam nicht mehr herunter. Anruf an die Feuerwehr. Wir konnten sie zwar nicht herunterholen, weil die Katze immer höher stieg und die Leiter zu kurz war. Übung abgebrochen. Vom Besitzer kein Danke schön und nichts. Das ist frustrierend und nicht gerade motivierend. Nun, wir waren verpflichtet, der Bevölkerung zu helfen, da unser Sold von den Steuern bezahlt wird. Es gab zum Glück auch ander Fälle, bei denen die Leute unsere Hilfe zu schätzen wussten. Die Feuerwehr war für mich Pflicht und ich habe nie gefragt, ausrücken oder nicht.


Biennensis

Da war die gute Feuerwehr mit der lieben serena20 aber sehr zuvorkommend, denn es hätte wesentlich kostspieliger werden können. Glück im Unglück!


serena20

Hallo resu21, sehe es auch so. Hatte einen kleinen Oel Unfall, war innert 24 Stunden erledigt, ohne Folgen, erhielt von der Feuerwehr von Ort eine Rechnung von über 1200 Fr.


resu21

Einen Einsatz der Feuerwehr zu von den Mitmenschen bezahlen zu lassen macht keinen Sinn. Lieber einmal zu viel ausrücken als einen wichtigen und möglicherweise lebensrettenden Einsatz zu verpassen. Die Feuerwehr ist ein Dienstleister an der Gesellschaft und wird ja auch von dieser bezahlt, damit erübrigt sich, die im Titel gestellte Frage. Und überhaupt, was ist ein Bagatellfall? Ich schätze die meisten Leute, welche die Feuerwehr rufen, können dies nicht abschätzen und rufen diese aus ihrer persönlichen Notsituation heraus an.


serena20

Bei selbst Verschulden oder bei Alarmierung ohne wichtigen Grund stellt die Feuerwehr immer eine saftige Rechnung


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