(sda) "Klimagerechtigkeit ist ein Menschenrecht" war auf einem Plakat einer Gruppe älterer Damen aus der Schweiz zu lesen. Der Verein Klimaseniorinnen gehört zu den Klägern, in deren Verfahren nun ein Urteil fallen soll. Die Gruppe von rund 2500 Frauen im Alter von durchschnittlich 73 Jahren beklagt "Versäumnisse der Schweizer Behörden" beim Klimaschutz. Diese würden "ihren Gesundheitszustand ernsthaft beeinträchtigen".
"Ich bin 82 Jahre alt und werde die Auswirkungen der heute getroffenen Entscheidungen nicht mehr erleben", sagte Bruna Molinari, Mitglied der Schweizer Klimaseniorinnen. "Die Politik muss sich ändern, und das wird Zeit brauchen."
Der europäische Menschengerichtshof hat sich zuvor noch nie explizit zur Verantwortung von Staaten für Massnahmen gegen die Klimakrise geäussert.