
Zum Arbeitskampf gegen weitere Sparmassnahmen und Privatisierungen hatten die Gewerkschaft der Staatsbediensteten ADEDY und die kommunistische Gewerkschaft PAME aufgerufen.
Am stärksten von dem Ausstand betroffen war der Bereich Verkehr: Viele Fähren blieben wegen streikender Seeleute in den Häfen. Die Metro- und Busfahrer in Athen legten die Arbeit ebenfalls nieder. Zudem wurden Schulen und Behörden bestreikt, und auch Journalisten gingen in den Ausstand.
Um die Mittagszeit demonstrierten in Athen und anderen grossen Städten Tausende auf den Strassen. "Wir wollen Lohnerhöhungen und keine Entlassungen", skandierten sie.
Griechenlands letztes Spar- und Reformprogramm endete im August 2018. Athen steht seitdem zunehmend auf eigenen Beinen und kann sich selbst Geld am Kapitalmarkt leihen. Aus diesem Grund fordern nun auch die Gewerkschaften mehr Geld.
Der konservative Politiker Mitsotakis hatte am 7. Juli den linken Regierungschef Alexis Tsipras abgelöst und erklärt, er werde die Bürokratie bekämpfen und die Privatisierungen vorantreiben. Obwohl die Regierung Entlassungen ausschliesst, befürchten die Gewerkschaften, dass es im Zuge der neuen, konservativen Politik zum Stellenabbau kommt. sda