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Gemeinderat

Ausbau des «Gaskessels» aufgegleist

Diese Woche hat die Exekutive einen Zusammenarbeitsvertrag zwischen der Stadt Biel und dem AJZ unterzeichnet. Dabei wurde ein erster Betrag für das Bauprojekt gesprochen.

Im Jahr 2015 soll der Ausbau des «Gaskessels» beginnen. Bild: BT/a

Didier Nieto/rw

Nach verschiedenen Zwischenfällen ist das Projekt zum Ausbau des «Gaskessels» einen guten Schritt vorangekommen. An seiner Wochensitzung am Mittwoch genehmigte der Gemeinderat einen Bericht, der die Bedingungen der Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Autonomen Jugendzentrum (AJZ) als Bauherr regelt. Es geht dabei um die Weiterführung dieses Projekts. Laut dem Vertrag, den die beiden Parteien abgeschlossen haben, wird der Verein AJZ für die Studie und die Ausführung des Bauprojekts zuständig sein. Wie der Gemeinderat verlauten liess, wird die Stadt den Verein «bei der wirtschaftlichen Nutzung begleiten, die der Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel entspricht».

Im Anschluss genehmigte die Exekutive auch einen Kredit in der Höhe von 334 000 Franken zugunsten des AJZ. «Dieser Betrag wird dazu dienen, einen Kostenvoranschlag zu erarbeiten und das Projekt bis zur Beantragung der Baubewilligung zu entwickeln», erklärt Christian Stucki, der die Stadt im Rahmen der Baukommission des AJZ vertritt.

Der Betrag stammt von einem Kredit in der Höhe von 2,8 Millionen Franken. Diese Summe hatte der Stadtrat dem AJZ im Februar 2011 als Entschädigung für die Villa Fantaisie zugesichert. Die Villa soll der neuen Wohnüberbauung «Esplanade Nord» weichen. Der Verein möchte das Geld für die Renovierung und Sanierung des «Gaskessels» einsetzen.

 

Arbeitsbeginn 2015

Laut den Aussagen von Christian Stucki wird das AJZ dem Gemeinderat sein Schlussprojekt Ende Jahr unterbreiten. Dieser muss dann seine Zustimmung erteilen. Je nach Stand der Planung und der Arbeiten wird die Exekutive weitere Teilbeträge bewilligen, die vom ursprünglichen Betrag von 2,8 Millionen Franken stammen.

Die Renovierungsarbeiten sollen im Sommer 2015 beginnen und ein Jahr später abgeschlossen werden. «Idealerweise soll dies gleichzeitig mit der Esplanade des Kongresshauses und dem Park Laure Wyss erfolgen», berichtet Christian Stucki.

Die Baukommission des AJZ betrachtet den gemeinderätlichen Beschluss als «offizielle Lancierung» für den Ausbau des AJZ. Dies erfolgt anderthalb Jahre nach der offiziellen Präsentation des Projekts, die im August 2012 erfolgte. Das AJZ entschied sich damals für das Projekt, welches das Architekturbüro «rk studio» unter dem Titel «Biel reste Biel - Coupole bleibt Coupole» einreichte.

 

Erst nicht einverstanden

Die Stadt war aber mit dem Projekt nicht einverstanden gewesen. Sie hatte verschiedene Änderungen gefordert, die insbesondere den Gebäudezugang, den Standort des Nebengebäudes oder die Lieferrampe betrafen. Die Anpassungen stimmten mit der Esplanade des Kongresshauses überein. Wegen den Meinungsverschiedenheiten stellte das AJZ die Zusammenarbeit mit der Stadt im März 2013 vorübergehend ein. Eine weitere überraschende Wendung erfolgte im Oktober letzten Jahres. Um gegen die im Budget vorgesehenen Subventionskürzungen zu protestieren, beschloss das AJZ, das Sanierungsprojekt 2014 einzustellen.

Die Sitzungen wurden wieder aufgenommen, nachdem das Bieler Stimmvolk das Budget am 24. November abgelehnt hatte. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Parteien scheinen seither geregelt zu sein. «Inzwischen zeichnen sich annehmbare Lösungen ab», bestätigt Christian Stucki. Die Baukommission des AJZ musste zugeben, dass «das Projekt noch nicht reif ist». «Der gemeinderätliche Beschluss zielt aber in die richtige Richtung», versichert er.

 

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