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„Krawattenzwang“

Bewegung im Alltag mit kreativen Ideen

Im persönlichen Blog berichtet Bernhard Rentsch, publizistischer Leiter der Gesamtredaktion und Chefredaktor „Bieler Tagblatt“ wöchentlich über Erlebnisse im privaten wie im beruflichen/gesellschaftlichen Leben – dies immer mit einem Augenzwinkern. Heute: Bewegung im Alltag mit kreativen Ideen.

Krawattenzwang: Bernhard Rentsch
  • Dossier

Die warme Jahreszeit lädt viele ein, sich sportlich zu betätigen oder zumindest die Bewegungsaktivität zu erhöhen. In den letzten Tagen habe ich dazu Beobachtungen gemacht, die sich zum Nachmachen eignen.

Ein lauschiger Sommerabend beim Nachtessen in einem bekannten guten Restaurant in der Region. Der Platz in der Gartenwirtschaft ermöglicht es, ankommende Gäste genau zu beobachten. So auch den rennsportlich bekleideten Radfahrer, welcher der laufenden Tour de France zu entstammen scheint: Er stellt seine "Maschine" ans Gartentor und wird zum Gourmet-Gast. In aller Seelenruhe bestellt er sich Delikatessen und geniesst in voller Sportmontur seine Muscheln aus dem grossen Topf. Die erste Überlegung, dass da einer zwischen Training und kulinarischem Vergnügen nicht unterscheiden kann, muss ich korrigieren: Da hat einer Recht und geniesst den Feierabend doppelt. Chapeau.

Der Mittfünfziger, der mir erzählt, dass er weiterhin Marathonläufe unter vier Stunden beenden möchte, gleichzeitig aber spürt, dass er altersbedingt langsamer wird, löst im ersten Moment auch Kopfschütteln aus. Der Ehrgeiz der älteren Herren ist bekannt, Vernunft und Genuss müssen hinten anstehen. Der gleiche Mann erzählt mir dann aber auch, welchen Ausgleich ihm das regelmässige Training bietet und wie er sich dafür organisiert. Optimal und bewundernswert – mögen ihm noch viele Zieleinläufe unter vier Stunden gelingen.

Schliesslich die fitte Seniorin, die sich vorgenommen hat, täglich mindestens 10'000 Schritte zu tun und dafür ständig den Schrittzähler mit sich trägt. "Eine Stunde walken reicht nicht", so die Bilanz am Sonntagabend. Das ergebe nur knapp 7000 Schritte. Immerhin, denke ich. Auch hier: Bravo und weiter so.

Bewegung und Fitness hilft uns allen im Alltag. Die drei Beispiele zeigen, wie dies "en passant" eingebaut werden kann. Einfach so – als Anregung für uns alle.


brentsch@bielertagblatt.ch

Twitter: @BernhardRentsch

 

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