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Biel

Breite Unterstützung für die Schwanenkolonie

In nur zwei Wochen haben Private fast 25000 Franken zur Rettung der Schwanenkolonie gesammelt.

Die Existenz der Schwanenkolonie ist momentan nur bis Herbst gesichert. Private sammeln derzeit Geld gegen die Schliessung. bt/a

von Patrick Furrer

Die Gruppe Pro Schwanenkolonie konnte in nur zwei Wochen fast 25000 Franken für die Rettung der Schwanenkolonie zusammenbringen. Dabei handelt es sich um Gönnerbeiträge, die ab 2016 über eine Zeitdauer von sieben Jahren garantiert sind. Rund 200 Privatpersonen spenden. Über 215 Mitglieder zählt die gleichnamige Facebook-Gruppe. Die Unterstützung aus der Bevölkerung sei erfreulich gross, sagt Koordinatorin Anke Jung.

Am Donnerstag machte die Gruppe mit einer Standaktion auf dem Zentralplatz erneut auf die drohende Schliessung des Ausflugsziels aufmerksam. «Die Stimmung war toll. Unglaublich viele freiwillige Helfer haben uns spontan unterstützt, und die Passanten waren sehr interessiert», sagt sie. Dieses Feedback sei für die Gruppe sehr ermutigend.

Stärker durch einen Verein

In den kommenden Tagen treffen sich Vertreter der Gruppe mit der Stiftung Schwanenkolonie, um zu sehen, was noch zu retten ist. 150000 Franken jährlich bräuchte die Kolonie für den Betrieb – sechs Mal so viel, wie die Gruppe Pro Schwanenkolonie bis jetzt gesammelt hat. Um die Zeit zwischen September und Ende Jahr zu überbrücken, benötigt die Stiftung nochmals rund 30000 Franken. Eine externe Stiftung würde ihr zwar mit 120000 Franken pro Jahr unter die Arme greifen – aber nur, wenn diese belegt, dass sie später selbsttragend sein kann. Deshalb sind die Gönnerbeiträge so wichtig (das BT berichtete).

Weitere Aktionen geplant

Sicher ist: In den letzten Jahren haben weder der Stiftungsrat noch Private besonders aktiv nach Geldgebern oder Vermarktungsmöglichkeiten gesucht. Gemäss Anke Jung soll aus der locker gestalteten Gruppe nun ein Verein gegründet werden: der Verein Pro Schwanenkolonie / Colonie des cygnes Biel/Bienne. «Dies scheint uns die logische Konsequenz, um das private Engagement zu institutionalisieren.» Damit würde auch ein eigenes Vereinskonto eingerichtet.

Bevor es aber so weit ist, werden noch mehrere weitere Initiativen für die Schwanenkolonie gestartet. Die Non-Profit-Organisation Guerilla-Yoga Biel/Bienne will die Erlöse sämtlicher Sessions dieses Jahr der Kolonie zukommen lassen. Ein Gastronomiebetrieb wolle ebenfalls eine Aktion durchführen, so Jung. Ausserdem stellt eine Privatperson an der Spitalstrasse gratis zwei Schaufenster für Werbung zur Verfügung. Weitere Privatpersonen haben sich bereit erklärt, an der Gestaltung von Flyern und Plakaten mitzuwirken. «Wir sind noch nicht fertig», sagt Jung, «wir haben noch viel zu tun.»

Auch auf dem Konto der Stiftung Schwanenkolonie sind noch weitere Beträge eingegangen. Zudem kann vor Ort an der Spitalstrasse weiterhin Geld in die Kasse gelegt werden. Kontakt zur Gruppe Schwanenkolonie ist über junganke@bluewin.ch möglich.

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