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Stiftung Battenberg

Chance für Menschen mit Handicap

Battenberg Dieses Jahr ist die Bieler Ausbildungsstätte für Menschen mit Handicap 50-jährig geworden. Ursprünglich gegründet von der Uhrenindustrie, hat die Stiftung einen enormen Wandel erlebt. Heute werden 47 Berufe gelehrt, 200 Personen zwischen 16 und 60 profitieren von Aus- und Weiterbildungen.

  • 1/35 47 Berufe werden heute in den Ateliers und Büros der Stiftung Battenberg gelehrt. Bilder: copyright: matthias käser/bieler tagblatt
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  • 7/35 47 Berufe werden heute in den Ateliers und Büros der Stiftung Battenberg gelehrt. Bilder: copyright: matthias käser/bieler tagblatt
  • 8/35 Simon Baumgartner hat seine Ausbildung zum Elektroniker mit Bravour absolviert. copyright: matthias käser/bieler tagblatt
  • 9/35 Simon Baumgartner hat seine Ausbildung zum Elektroniker mit Bravour absolviert. copyright: matthias käser/bieler tagblatt
  • 10/35 47 Berufe werden heute in den Ateliers und Büros der Stiftung Battenberg gelehrt. Bilder: copyright: matthias käser/bieler tagblatt
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  • 14/35 47 Berufe werden heute in den Ateliers und Büros der Stiftung Battenberg gelehrt. Bilder: copyright: matthias käser/bieler tagblatt
  • 15/35 Die Jubiläumsuhr. copyright: matthias käser/bieler tagblatt
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von Lotti Teuscher

Lange Gänge führen zu den Uhrenateliers, Gänge wie es sie auf jeder Etage im dreistöckigen Gebäude der Stiftung Battenberg gibt. Diese Gänge sind kein Zufall: Gegründet von der Uhrenindustrie, wurden vor 50 Jahren ausschliesslich Uhrmacher ausgebildet. Invalide Menschen, die sich mehrheitlich im Rollstuhl fortbewegten. Während der Arbeitszeit reihten sich vor den Ateliers Rollstuhl an Rollstuhl. Ins Leben gerufen wurde die Stiftung aus zwei Gründen: Zum einen, weil der Uhrenindustrie Fachkräfte fehlten, zum anderen mangelte es an Stellen für Menschen mit Behinderung.

Bis heute bildet die Stiftung Battenberg Uhrmacher aus, allerdings sind über 40 weitere Berufe hinzugekommen. Die Uhrmacherateliers sehen nicht anders aus als jene der Privatindustrie: Die Etablis stehen vor langen Fensterfronten, die ein Maximum an Licht hereinlassen. Meist junge Leute arbeiten konzentriert, gesprochen wird leise, um die Konzentration nicht zu stören.

Die Menschen, die hier eine Ausbildung absolvieren, haben ein körperliches oder psychisches Handicap. Menschen mit geistiger Behinderung können keine aufgenommen werden, weil die Stiftung keine geschützten Arbeitsplätze anbietet. Denn, wie Direktor Markus Gerber sagt: «Die Stiftung funktioniert als wirtschaftlich-soziales Unternehmen wie ein KMU»

«Wie Weihnachten»

Dies bestätigt Kunde Mike Vogt, Inhaber der Uhrenmanufaktur Vogard in Nidau: «Es ist wichtig, dass die Lernenden Kontakt zum Markt haben, der Druck macht und Qualität verlangt. So spüren sie den Atem der Industrie.» Ablieferungstermine müssen eingehalten werden: «Denn Aufträge sind wie Weihnachten: Man kann den Termin nicht verschieben», sagt Vogt mit einem Augenzwinkern.

«Unsere Lehrlinge müssen Verantwortung übernehmen», betont Andreas Löffler, Abteilungsleiter Uhren. «Wir zeigen ihnen: Hier stehst Du. Und das verlangt die Industrie.» Das Service Center wurde von der Swatch Group mit der Stufe drei bewertet – dies ist die höchstmögliche Zertifizierung. Im «Battenberg» werden Uhren der Marken Omega, Longines oder Rado repariert. Zugleich werden Teile für die Uhrenindustrie produziert.

Ihr Können zeigen die Lehrlinge auch mit der Jubiläumsuhr, die sie für den 50. Geburtstag der Stiftung kreiert haben. 50 Exemplare wurden hergestellt, jedes kostet 1250 Franken, einige wurden bereits vorbestellt.

Ein Balanceakt

Die Ansprüche der Industrie mit den Bedürfnissen der Lehrlinge zu verbinden, ist allerdings ein Balanceakt. Manche Lernende müssen bis drei Mal pro Woche zum Arztoder in eine Therapie. Dies erfordert von den Leitern Organisationstalent. Zudem benötigen die Lernenden Begleitung und Betreuung; die Berufsbildner sind agogisch- und arbeitspsychologisch erfahren. «Denn sie müssen wissen, wie mit den Lernenden umgehen, damit sie ihnen nicht unwissentlich Schaden zufügen», sagt Abteilungsleiter Löffler. Eine anspruchsvolle Aufgabe: Sie müssen auch wissen, wie auf Menschen mit seltenen Krankheiten wie Autismus oder Asperger reagieren.

Im ersten Jahr nach seiner Eröffnung nahm der «Battenberg» 18 Menschen mit einer Behinderung für eine einjährige Ausbildung auf. 1972 wurde eine geschützte Werkstätte «für Schweizer Uhrmacher und Invalide» gegründet, ab diesem Jahr wurden auch Frauen aufgenommen. 1979 wurde der Name «Stiftung Battenberg» lanciert. Es war mehr als nur eine Namensänderung: Die Stiftung hatte alle Schritte der Uhrenindustrie bei der Ausbildung berücksichtigt und die rasche Entwicklung neuer Technologien integriert.

Im Sousol liegen duftende, goldbraune Jubiläumslebkuchen auf einem grossen Tisch. Hier ist Barbara Grafs Reich, sie ist gelernte Bäcker-Konditorin, Köchin und hat sich als Berufsbildnerin weitergebildet. Die Bäckerei wurde modernisiert, damit ab Sommer hier zusätzlich zu den Köchen neu auch Bäcker-Konditorinnen ausgebildet werden können. «Die Auszubildenden brauchen länger Zeit, um etwas herzustellen. Auch Zutaten für ein Rezept abwägen können nicht alle», sagt Barbara Graf. Nach Lehrabschluss hingegen sind die Lehrlinge dazu in der Lage, denn sie erwerben ein eidgenössisch anerkanntes Diplom. Ihre Arbeit sei eine Herausforderung, sagt Barbara Graf, aber: «Es ist schön, die Fortschritte der Lernenden mitzuerleben und ihre Freude am Beruf.»

In den 70er-Jahren gab es nur wenige Wohnungen, die rollstuhlgängig waren, und eine weite Reise mit dem öffentlichen Verkehr war für viele Rollstuhlfahrer ein unüberwindbares Hindernis. Für Personen im Rollstuhl, die weiter entfernt vom «Battenberg» lebten, wurde 1974 die Zahl der Betten im Wohnheim der Stiftung von 24 auf 80 erhöht.

Die Stiftung erbringt für 200 Leute berufliche Integrations- und Ausbildungsdienstleistungen. 120 Personen arbeiten im «Battenberg», weitere 80 in einem Gebäude an der Zentralstrasse. Angestellt sind 90 Personen, die sich 80 Vollzeitstellen teilen. Von Lehren oder Wiedereingliederungsmassnahmen profitieren Menschen im Alter von 16 bis 60 Jahren aus 18 Kantonen der Schweiz.

An der Zentralstrasse in Biel wurde dieses Jahr ein modernes Dienstleistungszentrum eröffnet, hier werden kaufmännische Berufsleute, Informatiker oder Marketingspezialisten ausgebildet. Interne und externe Lehrlinge erhalten Nachhilfestunden, Stützunterricht und Lernbegleitung. Es sei ein Spagat, Lernende gemäss ihrer Fähigkeiten und Handycaps auszubilden und in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren, sagt Dominik Strobel, Leiter Finanzen und Co-Abteilungsleiter Dienstleistungsbereich: «Dieser Weg ist nicht gradlinig, wir unterstützen jede Person individuell.»

«Lehre ist nicht selbstverständlich»

Dominique Portner zum Beispiel betreut die Rezeption, Besucher empfängt er mit einem strahlenden Lächeln: «Mir gefällt, dass ich hier meine Schwächen verbessern kann.» Sein Arbeitstempo sei geringer, weil er nicht so mobil sei – was er allerdings mit seiner Freundlichkeit wettmacht. «Ich bin sehr zufrieden», sagt Portner: «Ich bin froh, dass ich eine Lehre machen darf, denn das ist nicht selbstverständlich.»

Nicht ganz selbstverständlich ist ebenfalls, dass die Lernenden nach Lehrabschluss sofort eine Stelle finden. «Bereits der Lehrabschluss ist für viele ein Meilenstein», sagt Strobel. Einige sind nach der Lehre eine Weile arbeitslos, im schlimmsten Fall müssen die Absolventen Sozialhilfe beziehen. Strobel wünscht sich noch mehr Offenheit der Arbeitgeber gegenüber Personen mit Handicap.

Offen für Neues bleibt auch die Stiftung Battenberg – obwohl sie jetzt 50 Jahre alt ist. Das Kompetenzzentrum hat vom Beco Berner Wirtschaft ab Januar den Auftrag für die Ermittlung der Arbeitsmarktfähigkeit erhalten. Und zwar in deutscher und französischer Sprache für die Region Biel, Seeland und Berner Jura.

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Tränen der Verzweiflung und der Freude

Zwei Klienten der Stiftung Battenberg erzählen von ihren Erfahrungen. Beide haben den beruflichen Einstieg mühelos geschafft.
Bevor Michèele Gerber zum ersten Mal die Stiftung Battenberg betrat, musste ihr Freund Überzeugungsarbeit leisten. Die Büroangestellte weinte, sie fühlte sich gedemütigt: «Ich verstand nicht, was ich dort sollte», sagt sie rückblickend – und lacht.

Im Jahr 2012 musste Michèele Gerber wegen eines gesundheitlichen Problems die Notfallstation eines Spitals aufsuchen, danach wurde sie stationär behandelt. Ihr Körper heilte, doch durch den Schock wurde die Seele krank. Michèele Gerber litt unter einer Depression, sie hatte keine Lust mehr auf nichts, sie fühlte sich leer. Schliesslich erhielt sie von ihrem Arbeitgeber die Kündigung.

Die Invalidenversicherung (IV) reagierte rasch: Sie finanzierte Michèele Gerber eine berufliche Wiedereingliederungsmassnahme von drei Monaten. Ziel war, ihre beruflichen Fähigkeiten abzuklären und ihre Informatikkenntnisse zu erweitern. Das war im Jahr 2014.

«Und trotzdem lächeln»

Nach einigen Tagen hatte sich Michèele Gerber in der Stiftung Battenberg eingelebt: «Ich stellte fest, dass es dort Menschen gibt, die grössere Probleme haben als ich. Und die trotzdem lächeln. Jene, die schon da sind, geben den Neuen etwas mit und urteilen nicht.» Im Mittelpunkt stand nicht ihre Depression, sondern ihre Fähigkeiten, auch das erlebte sie positiv. Folge: Die Depression wurde schwächer.

Nach drei Monaten erhielt Micheèle Gerber eine befristete Stelle an der Rezeption der Stiftung. Bereits nach der ersten Bewerbung beim Betriebsverpfleger Nurissa AG in Biel wurde sie eingestellt, sie verliess den «Battenberg». «Da flossen wieder Tränen», lacht Michèele Gerber. «Denn die Zeit in der Stiftung war für mich ein Abenteuer und eine Lebenschule.»

«Für Menschen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung ist es schwieriger, eine Arbeit zu finden», sagt Markus Gerber, Vorsitzender der Betriebsleitung Direktor der Stiftung Battenberg. Umso wichtiger sei die rasche Zusammenarbeit zwischen Institutionen wie der Stiftung Battenberg, der IV und den Arbeitgebern: «Je weniger Zeit zwischen der Erkrankung und der Wiedereingliederung vergeht, desto grösser ist die Chance, dass Betroffene wieder Fuss fassen in der Arbeitswelt.»

Sein Ziel: Elektroniker

Simon Baumgartner ist nach Realschlussende zur Stiftung Battenberg gekommen. Sein Ziel: Eine Berufslehre als Elektroniker. Zuvor hatte in der Privatwirtschaft er nach einer Lehrstelle gesucht, zahlreiche Bewerbungen geschrieben und ebenso viele Absagen erhalten: «Mir wurde gesagt, dass ich als Realschüler keine Chance habe, da dieser Beruf Sekundarschulniveau erfordere.»

Da Simon Baumgartner unter einem Geburtsgebrechen leidet und seine beruflichen Möglichkeiten eingeschränkt sind, unterstützte die IV die Ausbildung im «Battenberg». Der Seeländer ergriff die Gelegenheit, «denn anderswo hätte ich keine Chance bekommen.» Während eines Vorbereitungsjahres verbesserte er seine Mathematik- und Algebrakenntnisse, danach absolvierte er in der Stiftung die vier Jahre dauernde Ausbildung zum Elektroniker.

Den Lehrabschluss hat er mit einem Notendurchschnitt von 5,3 geschafft. Er bestand die Prüfung als einer der zehn Besten seines Jahrgangs im Kanton Bern.
Es erstaunt deshalb kaum, dass Simon Baumgartner nach nur vier Bewerbungen bei der Power Integrations Switzerland GmbH eine Stelle erhielt. Seit drei Jahren arbeitet er nun dort und hat eine Weiterbildung zum Techniker HF begonnen. «Mein körperliches Handicap», sagt er, «war in der Firma nie ein Thema.»

Zusammenarbeit mit Wirtschaft

Direkt nach der Ausbildung in der Stiftung eine Arbeit zu finden, gelinge nicht allen Absolventen, sagt Gerber: «Oft braucht es eine gewisse Zeit.» Auszubildende machen deshalb heute nach spätestens dem zweiten Lehrjahr ein Praktikum oder beenden die Lehre extern, begleitet von einem Job Coach der Stiftung Battenberg. Dies mit dem Ziel, sie bereits während der Ausbildung in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.
Wenn Gerber über die beiden ehemaligen Klienten der Stiftung spricht, ist ihm ein gewisser Stolz anzumerken. Michèele Gerber, die ihre Gesundheit während der Zeit im «Battenberg» zurückerobert und sich zusätzliche berufliche Fähigkeiten angeeignet hat, erhielt den stiftungseigenen Preis «Prix passerelle d’ intéegration».
Simon Baumgartner, der seinen Lehrabschluss mit Bravour geschafft hat, obwohl ihm dies private Lehrbetriebe nicht zutrauten, bezeichnet Gerber als einen der gesuchten «Fachkräfte mit grossem Potenzial».

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Jedes Praktikum zählt

•Lernende der Stiftung Battenberg sollen vermehrt Praktika absolvieren. Denn Praktika sind wertvoll. Sie helfen, die Lernenden besser in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren.
•Die Stiftung sucht deshalb nach dem Motto: «Jedes Praktikum zählt», Unternehmen, die Praktikumsplätze schenken. Dauer: einen bis drei Monate.
•Die Praktika können in industriellen Unternehmen, Verbänden, Kirchgemeinden, Detailhandel oder Bäckereien vergeben werden; jede Branche ist wichtig. Löhne müssen während der Praktika keine bezahlt werden.
•Die Lernenden werden während des Praktikums von einem Job Coach begleitetLT

Info: markus.gerber@battenberg.ch


 

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