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Biel

Das BBZ wird umfassend saniert

Das Berufsbildungszentrum muss renoviert werden. Dafür beantragt der Regierungsrat beim Parlament zwei Kredite in der Höhe von insgesamt knapp 10 Millionen Franken.

Bild: bt/a

Das Bieler Berufsbildungszentrum (BBZ) wurde in den 70er-Jahren erbaut. Nun haben die Gebäudehüllen und die technischen Anlagen ihre Lebensdauer erreicht und erfüllen die aktuellen Anforderungen nicht mehr. Deshalb wird das Gebäudeensemble auf dem Areal Wasenstrasse umfassend saniert. Dafür beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat einen Kredit von 6 Millionen Franken. Mit diesen Mitteln wird die Projektierung bis und mit Ausschreibung der Umbauarbeiten finanziert.

 

Arbeiten dauern bis 2030

Damit wird der erste Markstein für ein aufwendiges Vorhaben gesetzt. Lorenz Held, Vorsteher des kantonalen Amtes für Grundstücke und Gebäude, erklärt den Zeitplan: «Die Projektstudie sollte Ende 2025 und die Vorbereitungsarbeiten 2026 abgeschlossen sein. Wenn alles nach Plan läuft, dauert die Bauphase von 2027 bis 2030.»

Der Kantonsbaumeister präzisiert, dass die Fassaden erneuert und die Haustechnik wie Heizung und Wasserleitungen ersetzt werden. «Während der Arbeiten werden wir das Raumangebot in den Gebäuden optimal gestalten», sagt Held. Diese Anpassungen sind notwendig, denn in den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Unterrichtsmethoden gewandelt und neue Bedürfnisse an die Grundrisse von Räumlichkeiten geschaffen.

Der gläserne Klassentrakt am Standort Wasenstrasse wurde vom renommierten Architekten Alain-G. Tschumi entworfen und steht unter Denkmalschutz. Deshalb stellt das Bauwerk hohe Anforderungen an die Sanierung, wie der Kantonsbaumeister an einem Beispiel erklärt: «Es gibt dort aktuell keinen Sonnenschutz. Wir suchen nach einer Lösung, die ohne Storen auskommt.»

Die Renovierung des BBZ-Standortes kann nur bedingt in Etappen realisiert werden. Der Umfang der Arbeiten ist derart tiefgreifend, dass der Schulbetrieb teilweise ausgelagert werden muss. In den nächsten 15 Jahren werden noch andere kantonseigene Bildungsstätten in Biel saniert und müssen temporär andernorts untergebracht werden. Deshalb projektiert der Kanton den Bau mehrfach nutzbarer Unterrichtsräume im Bözingenfeld. Die Stadt Biel stellt dafür eine eigens erworbene Parzelle im Baurecht zur Verfügung, auf der zusätzlich ein Sporthallenprovisorium realisiert werden kann. Der Erwerb dieses Grundstücks wurde am 13. Februar vom Bieler Stimmvolk genehmigt.

 

Im Juni wird entschieden

Für die Projektierung und Ausschreibung des Vorhabens beantragt der Regierungsrat vom Parlament einen weiteren Kredit von 3,98 Millionen Franken. «Mit der Sporthalle könnte zudem der Bedarf an Sporthalleninfrastruktur, insbesondere des gymnasialen Unterrichts in Biel, gedeckt werden, bis eine definitive Lösung realisiert werden kann», schreibt die Kantonsregierung in einer Mitteilung.

Wie hoch der Preis für die Sanierung des Berufsbildungszentrums und den Bau des Provisoriums am Ende ausfallen wird, kann Lorenz Hess noch nicht beziffern. Immerhin rechnet er mit «Dutzenden von Millionen», die vom Kanton bezahlt werden.

Der Grosse Rat wird in der Junisession über den Antrag beraten. Der Kantonsbaumeister ist optimistisch: «Unser Dossier ist gut vorbereitet, und das Projekt ist notwendig.» Maeva Pleines/pl

Stichwörter: BBZ, Biel

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