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Nidau

Die Helfer sind im Endspurt

Am Freitag beginnt auf dem Expogelände das Lakelive. Damit das neuntägige Festival stattfinden kann, haben in den letzten Tagen dutzende Helfer angepackt. Einige von ihnen sind aus nostalgischen Gründen dabei.

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  • Dossier

von Carmen Stalder

Etwas haben die Macher des Lakelive bereits geschafft: Ihr Festival ist unübersehbar. Die Stadt ist tapeziert mit roten Plakaten, die an Fassaden und Stellwänden, an Bushaltestellen und im Bahnhof hängen. Seit letzter Woche ist auch das Festivalgelände von weitem sichtbar. Die 14 Meter hohe Bühne thront mitten im Expogelände und zieht bereits im Vorfeld die Blicke auf sich.

Vor einer Woche hat der Aufbau für das Festival begonnen. Rund 60 Helferinnen und Helfer stehen seither täglich im Einsatz, um das brachliegende Gelände in einen Festplatz zu verwandeln. «Wir haben das schönste Festivalgelände der ganzen Schweiz», sagt Mitveranstalter Lukas Hohl während eines Rundgangs.

Von der Tribüne bei der Hauptbühne können die Besucher auf den See und den Jura blicken. Ein Holzsteg führt vom Haupteingang an der Dr.-Schneider-Strasse bis an den See. «Wie zu Expo- und Turnfest-Zeiten», so Hohl, der das Festival gemeinsam mit Fränk Hofer und Marcel Sallin organisiert hat (das BT berichtete). Rund 500 Personen stehen während der neun Tage im Einsatz, die Helfer sind zwischen 16 und 71 Jahre alt. Darunter hat es auch Freiwillige, die an der Expo.02 im Einsatz standen und nun erneut als Helfer tätig sein möchten.

 

Sprung aus elf Metern
Noch sind auf dem Gelände viele Handgriffe nötig. Die Helfer müssen Abschrankungen aufstellen, Gitter mit Sichtschützen verkleiden, Kabel verlegen, Zelte aufbauen. Im Bereich «Local Market», der wie der «Sandy Beach» ohne Ticket zugänglich ist, stehen zwei Zirkuszelte. Unter dem einen steht die Circus Stage, auf der Gratis-Konzerte stattfinden, etwa von Landro, Baba Shrimps oder Manillio. Unter dem anderen Zelt – das bis vor kurzem auf dem Gurten stand – hat es eine grosse Bar.

Lukas Hohl führt weiter zu einem mit Wasser gefüllten Container, in dem man mit Sauerstoffflaschen tauchen kann. Daneben steht ein hohes Metallgerüst: Aus bis zu elf Metern Höhe können Mutige von hier auf ein Luftkissen hinunterspringen. Ebenfalls in dieser Ecke steht ein grosses Holzchalet mit alpinem Dekor. «Wir wollten in jedem Bereich einen Blickfang», sagt Hohl dazu. Dann geht er weiter, ruft ein paar Helfern etwas zu, tätigt einen Anruf, nervt sich über eine Pumpe, die das Wasser in den Pfützen nicht richtig absaugt.

Die letzten Tage bedeuten für die Veranstalter viel Stress. Weil sie seit Jahren das Orpundart und Royal Arena Festival durchführen, kennen sie zwar die Abläufe. Doch hier am Bielersee hat alles noch einmal eine andere Dimension. «Marcel und ich sind ein eingespieltes Team. Ohne unsere bisherige Erfahrung könnten wir dieses Projekt nicht stemmen.»

 

Überwältigende Auswahl
Vorne im Bieler Strandbad richten sich Lucie Kunz und ihr Team von der Nacht der 1'000 Fragen ein. Sie organisieren Lesungen und ein Pingpong-Turnier, und bauen einen Holzsteg, auf den Besucher Fragen schreiben dürfen. Am Lakelive gibt es so viele Veranstaltungen, Konzerte, involvierte Vereine und Organisationen, Stände, Kulturevents, Foodtrucks, Sportaktivitäten und Ateliers, dass einem der Kopf zu schwirren beginnt.

Den Überblick könne man nur behalten, indem man sich die Arbeit aufteile, so Hohl – und ist dann doch unsicher, als er nach dem Standort eines bestimmten Projekts gefragt wird. «Natürlich passieren jetzt beim Aufbau noch unvorhergesehene Dinge», sagt er. Unzählige Stunden haben die Macher den letzten Monaten in ihr ambitioniertes Projekt investiert. Viel Zeit haben sie auch in die Kommunikation mit den Anwohnern gesteckt, um mögliche Konflikte aus dem Weg zu räumen. «Wir haben wirklich alles Mögliche gemacht», sagt Hohl. Das Lakelive soll nicht einfach ein weiteres Festival sein – ab Freitag zeigt sich, ob dieses Konzept aufgeht.

 

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«Canal 3» am Lakelive
- Radio «Canal 3» sendet während des gesamten Lakelive-Festivals live vor Ort.

- Jeweils von 10.00 bis 19.00 Uhr wird das Radioprogramm aus dem mobilen Studio nahe des Haupteingangs gesendet.

- Viele Musiker und Bands werden dem Radio Interviews geben, bevor sie dann am Abend am Festival auftreten.

- Besucher können beim Studio vorbeischauen und zusehen, wie Radio gemacht wird. cst

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