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Die Turner sind Weltspitze

Das Leistungszentrum in Magglingen bietet den besten Athleten der Schweiz die optimalen Trainingsbedingungen. In der Jubiläumshalle trainieren die besten Turnerinnen und Turner.

Martin Laciga bt/a

Das Leistungszentrum in Magglingen bietet den besten Athleten der Schweiz die optimalen Trainingsbedingungen. In der Jubiläumshalle trainieren die besten Turnerinnen und Turner. In der Turnhalle mit fix installierten Geräten können die Spitzenathleten praktisch rund um die Uhr trainieren. Neben der optimalen Verfügbarkeit stehen den Sportlern zudem  entscheidende weitere Dienstleistungen zur Verfügung: Sportmedizinischer Dienst, Unterkünfte, Verpflegung, diverse Beratungsmöglichkeiten und nicht zuletzt auch ein Netzwerk zu Schulen und Arbeitgebern. Dieses professionelle Spitzensportumfeld bringt immer wieder neue Weltklasseathleten hervor. Bei den Kunstturnerinnen ist mit Giulia Steingruber aktuell eine grosse Medaillenhoffnung an der WM in Glasgow am Start. Ihre Leistung im Mehrkampf mit dem 5. Platz lässt uns von weiteren Medaillen in naher und ferner Zukunft träumen.
Ich habe bei meinen Trainingslagern in Magglingen hautnah erlebt, welch unglaubliche Leistungen von den Kunstturnern verlangt wird. Absolute Disziplin in allen Belangen ist nur eine der vielen Voraussetzungen, um überhaupt eine Chance zu erhalten, in Magglingen zu trainieren. Jeder Bereich muss bis zur Perfektion trainiert werden und die Schmerzgrenze wird im Training und im Wettkampf regelmässig überschritten. Die Bereitschaft ist eindrücklich, wie die jungen Athleten und Athletinnen täglich im mentalen und körperlichen Bereich an ihre eigene Leistungsgrenze gehen. Dass es am Schluss nur eine handvoll Athleten ist, welche in der Weltspitze mitturnen, scheint den jungen Nachwuchsathleten nichts auszumachen. Der eiserne Wille, es den Vorbildern wie Donghua Li, Ariella Kaeslin oder Giulia Steingruber nachzumachen, scheint grenzenlos zu sein.
Es freut mich sehr zu sehen, dass es die Schweizer Turner immer wieder schaffen, solche Topleistungen zu bringen. Es braucht viele Faktoren, welche an einem Tag zusammenspielen, und es sind praktisch keine Fehler erlaubt. Schliesslich muss man auch die Einschätzungen der Kampfrichter akzeptieren, auch wenn diese zum Teil objektiv nicht immer nachvollziehbar sind. Bei den Interviews bin ich immer wieder erstaunt, dass die Entscheidungen der Kampfrichter nie angezweifelt und deren Einschätzungen akzeptiert werden. Es bleibt den Sportlern nichts anders übrig, als weiter an sich zu arbeiten und die eigene Leistung zu verbessern. Schliesslich ist die grösste Motivation jedes Sportlers, sich ständig zu verbessern und nahe an der Perfektion zu sein. Bei den Turnerinnen und Turnern scheint mir dieser Wille der grösste Antrieb zu sein, alles dreht sich um die Perfektion der Ausführung der einzelnen Elemente.
Ich wünsche den Schweizer Turnerinnen und Turnern weiterhin alles Gute, eine verletzungsfreie Zeit und viel Erfolg bei den Weltmeisterschaften in Glasgow.

CU on the beach.

Info: Der Seeländer Martin Laciga wurde mit Bruder Paul 1999 Beachvolley-Vizeweltmeister, 1998, 1999, 2000 Europameister. In Sydney 2000 (5.), Athen 2004 (5.) und Peking 2008 (9.) nahm er an Olympischen Spielen teil. Die Karriere beendete Martin Laciga 2013.



 

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