«Wir springen beide ins kalte Wasser!» Bernard Liechti und Kal Menia eröffnen dieses Wochenende ihre eigene Galerie an der Untergasse 20 in der Bieler Altstadt. Von Kunst hätten sie zwar eine Ahnung, machen auch selber Eigenes, «doch wir sind überhaupt nicht im Kunstkreis vernetzt», sagt Menia. So kommen beide aus handwerklichen Bereichen, Liechti lernte einst Schreiner und arbeitet heute im 3D-Bereich, Menia ist Ingenieur und arbeitet in der Uhrenindustrie.
Die gemeinsame Galerie, sie sei ein Traum, den sie sich nun erfüllen. Dabei kennen sich die beiden erst seit zwei Jahren, spielen gemeinsam Hallenfussball. Um eine Flasche Wein schliesslich entstand dann folgende Idee: Eine kleine Galerie – der Hauptraum misst 25 Quadratmeter – für noch eher unbekannte Künstler. Ein Ort des Austausches, des Entdeckens, des Probierens. So begrenzt also der Platz, so unlimitiert die Idee. Willkommen ist erstmal jeder, «auch wenn das Werk noch nicht fertig ist. Das finden wir spannend», so Liechti. «Uns interessiert die Idee eines möglichen Werkes. Und vielleicht wird es ja sogar bei uns fertiggemacht.»
Die Idee liegt einem grossen Vorbild zugrunde: Edouard Manet gilt als einer der Wegbereiter der modernen französischen Malerei, da er einen Raum schuf für all jene Künstler, die in der damaligen, sehr klassischen Zeit, keinen Platz an der Kunstakademie erhielten. Der «Salon des Refusés», der Salon der Zurückgewiesenen. Bereits am morgigen First Friday findet um 19 Uhr die Eröffnung statt und am Samstag folgt ab 18 Uhr die erste dreiwöchige Ausstellung mit Vernissage: Bilder von Eve Monnier zum Thema «Plus Près» – näher. Vera Urweider
Link: www.py8.ch
