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Biel

Essen, tanzen, lädele: Neues Portal zeigt, was die Stadt bietet

Ab sofort ist alles, was in Biel läuft und was man in der Stadt unternehmen kann, auf einer gemeinsamen Plattform der Stadt und des Tourismusbüros aufgeführt.

Veranstaltungen wie der Podring sollen auf dem neuen Portal vermerkt werden – wenn sie dennhoffentlich im nächsten Sommer wieder stattfinden. Matthias Käser/a

von Carmen Stalder

Nach dem Kinobesuch ein Glas Wein trinken, nach dem Essen im Restaurant an einem Konzert abtanzen oder nach einer Nacht im Hotel eine Shoppingrunde anhängen: Wer sich über Unternehmungsmöglichkeiten in der Stadt informieren wollte, sei es als auswärtiger Gast oder als Bielerin, musste sich diese Informationen bisher auf verschiedenen Wegen beschaffen. Eine neue Plattform soll dies nun erleichtern. Seit gestern ist «Bienne2go.ch» online und damit ein Überblick über kulturelle Veranstaltungen, Ausstellungen, Restaurants, Läden und Ausgehmöglichkeiten.

Die Menschen zieht es nach draussen, sie wollen sich wieder treffen und unterhalten werden. «Es ist der perfekte Zeitpunkt, um das Angebot zu lancieren», sagte denn auch Olivier von Allmen, Direktor von Tourismus Biel Seeland, an der gestrigen Medienkonferenz. Dies zudem im Hinblick auf die Sommerferien, in denen von Allmen auf möglichst viele auswärtige Gäste hofft.


Ohne Hilfe gehts nicht

Das neue Portal wurde vom Tourismusbüro mit Unterstützung der Stadt Biel und in Kooperation mit dem Nidaugassleist, City Biel-Bienne sowie der Groupe Gassmann ins Leben gerufen. Damit die dreisprachige Website (Deutsch, Französisch und Englisch) einen erfolgreichen Start hinlegt, sei die Mithilfe aller Akteure gefragt, so Stadtpräsident Erich Fehr (SP). «Nur wer sich engagiert, wird auch gesehen.» Es solle in Zukunft niemand mehr sagen, die Stadt mache nichts für seine Gewerbetreibenden. Gastronomen und Ladenbesitzerinnen müssen sich auf dem Portal registrieren, damit sie auf dem interaktiven Stadtplan erscheinen. Kulturelle Akteurinnen und Akteure sollen ihre Veranstaltungen und Events über die Agenda ankündigen. Diese wird automatisch mit dem jurassischen Kalender Culturoscope sowie demjenigen von Tourismus Biel Seeland synchronisiert.

Aktuell ist die Teilnahme an «Bienne2go» kostenlos. Ab 2022 wird dann ein Gebührensystem eingeführt, um den Betrieb sowie die Weiterentwicklung des Onlinedienstes gewährleisten zu können. 200'000 Franken haben die Verantwortlichen bisher in die Plattform gesteckt; die Hälfte stammt von der Stadt Biel und je ein Viertel vom Nidaugassleist sowie weiteren Geldgebern wie Tourismus Biel Seeland. Der Gutschein «Biennebon», der im vergangenen Dezember im Rahmen einer Corona-Solidaritätsaktion der Stadt Biel zur Unterstützung des lokalen Gewerbes eingeführt wurde, ist ebenfalls auf der Plattform integriert.


Schwierige Namenssuche

Augenfällig ist, dass der Name des neuen Portals einen französischen (Bienne) und einen englischen (to go) Bestandteil enthält. Werden die deutschsprachigen Nutzerinnen und Nutzer damit aussen vor gelassen? Von Allmen verweist auf eine komplizierte Namenssuche mit um die 40 Varianten. Bei solchen Prozessen sei es immer wieder schwierig, eine sowohl zweisprachige als auch attraktive Lösung zu finden. Man habe in diesem Fall ausserdem nur eine statt zwei verschiedene Seiten erstellen wollen. Das «to go» stehe überdies fürs Rausgehen und Entdecken, sagt der Tourismusdirektor.

Vorerst gibt es die Seite nur für die Stadt Biel, Einträge etwa aus Nidau sind aber durchaus erlaubt. Der Tourismusdirektor kann sich zudem vorstellen, dass es dereinst ein «Lyss2go» oder ein «Aarberg2go» geben könnte. Zuerst muss sich das Portal aber in Biel beweisen – und wenn es nach den Verantwortlichen geht, zur ersten Anlaufstelle und Quelle der Inspiration werden.

Link: www.bienne2go.ch

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