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Port

FDP holt zulasten der SVP einen Sitz

Die Erneuerungswahlen für den Gemeinderat in Port haben nur eine Sitzverschiebung gebracht. Frauen sind im Rat weiterhin nicht vertreten, die SVP bleibt stärkste Kraft.

Das Wappen von Port

Bei einer Stimmbeteiligung von 45 Prozent haben in Port 16 Kandidatinnen und Kandidaten um die sechs zu vergebenen Sitze gekämpft. Gemeindepräsident Beat Mühlethaler (SVP) konnte dem Wahlsonntag, weil schon gewählt, gelassen entgegenblicken. Ein Blick auf die Wähleranteile der drei zu den Wahlen angetretenen Parteien SVP, FDP und SP zeigt: Sie sind praktisch gleich gross. Daraus ergaben sich für die drei Parteien je zwei Sitze.

Dass die SP mit 33,9 Prozent in der Wählergunst knapp vor der SVP mit 33,1 Prozent und der FDP mit 32,9 Prozent liegt, erstaunte gestern bei der Bekanntgabe der Resultate den einen oder andern. Die FDP kann sich trotz dieses Resultats als Wahlsiegerin betrachten. Sie konnte den vor vier Jahren verlorenen Sitz zurückholen und ist wieder mit zwei Sitzen vertreten. Parteipräsident Kurt Sutter schaute mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Resultate. «Unsere Anstrengungen im Vorfeld der Wahlen haben sich mit dem Sitzgewinn ausbezahlt. Dass Ruth Schmid die Wahl nicht geschafft hat, ist aber schade». Erstaunt zeigt sich Sutter über das gute Wahlergebnis der SP.

SP mit Spitzenresultat

Diese darf sich auch ohne einen Sitzgewinn als Gewinnerin des Wahlsonntags betrachten. Die beiden wiedergewählten Umberto Monza und Marcel Pfahrer erzielten mit 871 respektive 843 Stimmen die Spitzenresultate aller Gewählten. «Die Partei hat nicht nur die beiden Sitze im Rat, sondern auch in den Kommissionen überall zwei Sitz geholt», erklärte der bestgewählte Umberto Monza. Dass die Frauen im Rat weiterhin nicht vertreten sind, sei bedauerlich. Schon jetzt müsse in dieser Sache für die Wahlen in vier Jahren vorgespurt werden. Dass die SP in Port so stark vertreten sei, habe auch einen geschichtlichen Hintergrund. Auch die Nähe zur Stadt Biel spiele eine Rolle.

Wegen des Sitzverlustes seiner Partei zeigte sich der nicht mehr angetretene Parteipräsident der SVP, Peter Grübler, nicht sehr enttäuscht. Der Bonus für die Bisherigen habe gespielt. Der nicht gewählte Urs Hiltbrunner habe mit 672 Stimmen ein gutes Resultat erzielt. Der Wiedergewählte Simon Loosli holte das drittbeste Resultat der Gewählten. Die Stärkeverhältnisse der drei Parteien seien jetzt ausgeglichen, das sei gut so. «Das Wahlvolk hat die gute Arbeit des Rates in den letzten vier Jahren goutiert. Der Rat hat an einem Strick gezogen und schwierige Projekte angepackt». Mit Gemeindepräsident Beat Mühlethaler, ebenfalls SVP, bliebt die Partei im Rat die stärkste Kraft. Heinz Kofmel

Stichwörter: Port, Politik, Gemeinderat

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