-
1/6 Copyright: Susanne Goldschmid / Bieler Tagblatt -
2/6 Copyright: Susanne Goldschmid / Bieler Tagblatt -
3/6 Copyright: Susanne Goldschmid / Bieler Tagblatt -
4/6 Copyright: Susanne Goldschmid / Bieler Tagblatt -
5/6 Copyright: Susanne Goldschmid / Bieler Tagblatt -
6/6 Copyright: Susanne Goldschmid / Bieler Tagblatt
- Galerie
- Dossier
Die Schiffsführerin Patricia Krotzinger ist im Mutterschaftsurlaub, und ihr elf Wochen alter Sohn Felix ist momentan bei ihr der Kapitän. Sie besucht die Crew, währenddessen das Schiff von Adrian Lerch gelenkt wird. Zum Ausgleich werden die Gäste von einem reinen Männerteam im Bordrestaurant bedient.
Wer zur nautischen Crew gehören will, muss zuerst einen handwerklichen Beruf erlernen. Matrosin und Kassiererin Sarah Rätz, Leichtmatrosin Sara Scarpino – die Jüngste im Bunde – und Schiffsführerin Krotzinger sind gelernte Malerinnen. In der Wintersaison kümmern sie sich um die Malerarbeiten, Krotzinger erledigt die Administration.
In der Schifffahrt sind aktuell die höheren Positionen in Männerhand. Ein Grund ist der lange Weg bis zum Kapitän, er dauert rund 14 Jahre, denn die Verantwortung für Crew und Passagiere ist gross. Das braucht Ausdauer und Vollzeitengagement, was bei Frauen durch die Geburt eines Kindes gebremst werden kann, vermutet Schiffsführerin Krotzinger. Als sie vor zwei Jahren erstmals das Schiff lenkte, wurde sie als Frau noch kritisch beäugt. Ihr Können zauberte dann Lob aus dem Mund vieler.
Beim Nachwuchs ist der Frauenanteil längst angestiegen. Matrosin Rätz ist Anwärterin auf das Schiffsführerpatent und die frisch gebackene Leichtmatrosin Scarpino kann es sich gut vorstellen, ebenfalls Schiffsführerin zu werden. Die drei Seen stehen dem weiblichen Nachwuchs auf jeden Fall offen.
Text und Bilder: Susanne Goldschmid
