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Kindergarten

Im Chindsgi ist man unbesorgt

In Spreitenbach im Kanton Aargau musste ein ganzer Kindergarten in Quarantäne. Die Kollegen aus Biel sind deswegen nicht verunsichert.

Bild: bt/a
  • Dossier

Die Technische Fachschule in Biel ist ein Hort des Coronavirus. Eine Schülerin und ein Schüler haben sich infiziert. Zwei Schulklassen und neun Lehrpersonen wurden in Quarantäne gesteckt. Rundherum stehen etliche Kindergärten und Kindertagesstätten. Zum Beispiel der Kindergarten Mühlefeld. Dort ist trotz der nahen Gefahr die Panik fern.

Die Kleinsten und deren Betreuer vertrauen auf die Schutzmassnahmen des Kantons. Im Kindergarten sind neu Schilder mit Symbolen aufgehängt. Die Bildsprache versteht jedes Kind: Gründlich Hände waschen, in Armbeuge niesen und bei Fieber und Husten zuhause bleiben. Neu winken die Kinder zum Gruss und Abschied. Damit von den Patschehänden auch sonst keine Gefahr ausgeht, übten die Kinder gestern gründliches Händewaschen. Mit Flüssigseife und viel Zeit, damit auch Däumchen und Fingernägel sauber werden. Die Schutzmassnahmen werden im Kindergarten Mühlefeld zum Ritual: Morgens und abends waschen sich alle die Hände.

Auch Nadine Raetzo richtet sich nach dem Kanton. Sie leitet die Kindertagesstätte Kids Au Lac. Ihre Schützlinge sind im Vorschulalter. Die Kleinen wissen nichts von einem Virus, aber ihre Eltern sind leicht verunsichert. Etwa jeder Fünfte, der sein Kind in der Kita abgibt, frage nach den Massnahmen gegen das Virus.

Zur Beruhigung der Eltern verteilten Lehrpersonen in den Schulklassen der Stadt Biel anfang diese Woche ein Infoblatt. Absender war die Bildungsdirektion des Kantons Bern. Die Kinder mussten es unterschreiben lassen. Auf dem Blatt stand, dass der Schulbetrieb wie gehabt weitergehe.

Der Schulalltag sei durch den Coronavirus bisher nicht ein-geschränkt worden, schreibt 
Vizestadtschreiber Julien Steiner auf Anfrage. Er ist überzeugt: «Die Bevölkerung bleibt ruhig.» Rachel Hämmerli

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