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Biel

Kaputter Balkon gefährdet Vater mit Kleinkind

Ein Kleinkind ist nur knapp einem Unglück entgangen. Ein von einem Balkon gelöstes Betonstück verfehlte zwar das Kind, traf jedoch die Hand des Vaters.

«Mein Kind hatte wirklich einen Schutzengel» Bild: Daniel Weibel

Vergangenes Wochenende ging Daniel Weibel mit seiner Frau und ihrem zwölf Monate alten Kind nach draussen. Bei leichtem Wind stiess er den Kinderwagen der Bieler Logengasse entlang, als er plötzlich ein seltsames Geräusch hörte: «Als ob Eisbrocken herunterfallen würden», sagt Weibel.

Tatsächlich waren es keine Eisbrocken, sondern Betonstücke, die sich vom Balkon im zweiten Stock der Hausnummer 49 gelöst hatten.

Ein Bruchstück verfehlt den Kopf seines Kindes bloss um etwa eine Unterarmlänge. Stattdessen trifft es Daniel Weibel an der Hand. Glücklicherweise ist die Verletzung nur geringfügig, zurück bleibt ein blutiger Kratzer. «Mein Kind hatte wirklich einen Schutzengel», sagt der Vater. Weibel schätzt die Länge des Brockens auf etwa 25 Zentimeter – «das hätte böse ausgehen können.»

Direkt nach dem Vorfall alarmiert Weibel die Polizei, er selbst muss weiter zu einem Termin. Die Kantonspolizei Bern bestätigt, dass sie eine Patrouille vor Ort geschickt habe. «Diese hat jedoch nichts Aussergewöhnliches vorgefunden», sagt Mediensprecherin Ramona Mock.

Tatsächlich muss jemand kurz nach dem Ereignis die heruntergefallenen Betonstücke entfernt haben. Auch Daniel Weibel bestätigt, dass einige Stunden später nichts mehr davon zu sehen war. Wer die Teile weggeräumt hatte, ist nicht bekannt.

Die Polizei schaute sich neben dem Boden auch den Balkon an und sprach mit Leuten vor Ort. Da dabei keine weiteren Erkenntnisse gemacht werden konnten, zog die Patrouille unverrichteter Dinge wieder ab.

Für Daniel Weibel unverständlich: «Den Ort müsste man doch absperren», sagt er. Der zuständige Hausbesitzer konnte für eine Stellungnahme nicht erreicht werden. cst

Ist Ihnen schon Ähnliches widerfahren? Kennen Sie selbst solche gefährlichen Stellen?

Daniel Weibel, Spaziergänger

Kommentare

skorpion67

Wir vom Bahnpersonal laufen täglich unter der Stadtbachstrasse im Berner Bahnhof beim Gleis13/14 zu unseren Räumlichkeiten.Dort waren Betonblöcke von mehreren Kilos 7meter tief auf unsere Gehwege gestürzt.Die SBB sperrte die stelle nur mit Plastikband ab ohne Reparaturen zu machen.Jetzt ist die Stelle nicht mehr gesperrt.Aber die Abbrüche sind immer noch deutlich zu sehen.Es gab keine Verletzte,hoffe das bleibt so!? Gruss Roland W.


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