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Kafipause

Lokale Politik und lokale Medien – beides unverzichtbar

Im persönlichen Blog berichten BT-Chefredaktor Bernhard Rentsch und Parzival Meister, stellvertretender Chefredaktor und Redaktionsleiter, abwechslungsweise wöchentlich über Erlebnisse im privaten wie im beruflichen und gesellschaftlichen Leben – immer mit einem Augenzwinkern. Heute: Lokale Politik und lokale Medien – beides unverzichtbar.

Bernhard Rentsch
  • Dossier

 

Es ist ganz in Ordnung, wenn Sie heutzutage die Tageszeitung digital konsumieren – Hauptsache, Sie lesen Zeitung, natürlich am besten das «Bieler Tagblatt». Die Papierstösse im Briefkasten müssen nicht sein. Auch sonst ist der Empfang von Post in physischer Form nicht mehr enorm. Der trotzdem immer noch tägliche Gang zum Briefkasten ist öfters vergeblich, man kommt mit leeren Händen zurück. Und wenn man Briefe rausfischt, sind es häufig Bettelbriefe, Spendenaktionen, Angebote für Verbandsmitgliedschaften oder ... Rechnungen. Eine persönliche Karte oder gar ein Liebesbrief? Eher selten.

In diesen Tagen hat der Dichtestress im Briefkasten deutlich zugenommen – zumindest in Biel. Die politische Werbung hinsichtlich der Abstimmungen und Wahlen Ende September hat gestartet. Nach monatelangem Stopp für die politische Arbeit scheinen Parteien, Komitees sowie Kandidatinnen und Kandidaten so richtig heiss, uns mit Ihren Botschaften einzudecken. Weil aktuell mit persönlichen Begegnungen und Veranstaltungen nach wie vor Zurückhaltung angezeigt ist, ist dies einer der wenigen Wege, mit Wählerinnen und Wählern in Kontakt zu treten.

Falls Sie nun eine Beschwerde wegen unnötiger Papierflut erwartet haben, liegen Sie falsch. Im Gegenteil. Ich schätze es, mich über Vorlagen sowie über Kandidatinnen und Kandidaten im Detail ins Bild setzen zu können. Es ist Teil der persönlichen politischen Bildung, die sich eigentlich jede und jeder gönnen sollte. Kurze informative Texte, attraktive Flyer oder kleine Broschüren helfen uns, die Entscheide zu treffen.

Und es ist nicht einfach ein kleiner Urnengang. Weil wegen Corona im Mai die nationalen Abstimmungen ausfielen und verschoben wurden, warten nicht weiger als fünf wegweisende eidgenössische Vorlagen auf unseren Entscheid. In Biel wird das Couvert zudem besonders üppig, weil Wahlen für Gemeinderat und Stadtrat anstehen. Nicht zu vergessen, entscheiden wir, ob Romi Stebler oder Bruno Bianchet künftig das Regierungsstatthalteramt im Schloss Nidau leitet. Es darf uns nicht egal sein, wer uns regiert und wer im Parlament die politischen Weichen stellt. Der oft gehörte Spruch «die machen da oben in Bern sowieso, was sie wollen» hat auf Gemeindeebene ganz sicher keine Gültigkeit.

Nehmen Sie sich also einen Moment Zeit, sich durch die Papierflut zu wühlen. Für wichtige Informationen sorgen auch die regionalen Medien. Nur im «Bieler Tagblatt», bei «TeleBielingue» oder «Canal 3» kriegen Sie Details zu den Kandidatinnen und Kandidaten geliefert. Lokale Politik und lokale Medien – beides unverzichtbar.

Zu den Inhalten hier von meiner Seite: Stimmfreigabe. Hauptsache Sie nehmen teil.


brentsch@bielertagblatt.ch

Twitter: @BernhardRentsch

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