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Biel

Lücke im Uferweg geschlossen

Der Veloweg von Taubenloch bis zum See ist komplett. Dass die letzte Lücke geschlossen werden konnte, geht auf Swatch-Group-Gründer Nicolas G. Hayek zurück.

Seit gestern Donnerstag ist der neue Uferweg hinder dem Omega-Areal für die Bevölkerung zugänglich. Bild: Marjorie Spart

Lino Schaeren

Anderthalb Jahre hat es gedauert, 350 Meter Uferweg zu bauen. Doch jetzt ist sie komplett, die Velo- und Fussgängerverbindung vom Taubenloch entlang der Schüss bis zum See: Das letzte Teilstück hinter dem Omega-Areal ist gestern offiziell eröffnet worden. Dass man so viel Zeit benötigte, um ein vergleichsweise kurzes Wegstück zu realisieren, hat seinen_Grund: Der Uferweg ist an keiner Stelle schmaler als dreieinhalb Meter, damit Fussgänger und Velofahrer stets bequem kreuzen können. Das wiederum hatte zur Folge, dass das Nordufer auf der Höhe der älteren Omega-Gebäude teilweise umgestaltet werden musste.

Dass die Verbindung zwischen Taubenloch und See nun komplett ist, ist auf den Begründer der Swatch Group, Nicolas G. Hayek, zurückzuführen. Dieser hatte vor gut zehn Jahren versprochen, dass er der Stadt Biel hinter dem Omega-Areal einen Uferweg entlang der Schüss bauen werde. Das Versprechen machte er im Zusammenhang der Schüssinsel – schliesslich ist der Uferweg hinter den Omega-Gebäuden eine direkte Verlängerung von dieser. Der Weg reicht von der Nicolas-G.-Hayek-Strasse bis zur Wasserstrasse und verbindet somit die Schüssinsel mit dem Hauserwehr.

Die Eröffnung der Schüssinsel im Jahr 2017 hat der Bieler Ehrenbürger und Uhrenpatron Nicolas G. Hayek nicht mehr miterlebt. Trotzdem wurde sein Wort gehalten – die Omega stellte nicht nur ihr Land für die Realisierung des Uferwegs zur Verfügung, sie hat diesen auch mitfinanziert.

Schüssinsel steht am Anfang

Dass sich Nicolas G. Hayek überhaupt für den Uferweg interessierte, hat vor allem auch damit zu tun, dass die Swatch Group direkt an der Entstehung des Naherholungsgebiets Schüssinsel beteiligt war. Die heute vollendete Gestaltung in der Nähe des alten Gurzelen-Stadions wurde durch einen Landabtausch zwischen der Stadt Biel, der Swatch_Group und der Vorsorgeeinrichtung Previs überhaupt erst möglich: So konnte Previs die Wohnüberbauung «Jardin du Paradis» realisieren, die Swatch_Group den neuen Hauptsitz der Marke Swatch in Form einer Holzschlange bauen und die Stadt die Schüssinsel gestalten.

Kein Wunder also, streicht die Stadt zur Eröffnung des neuen Uferweg-Abschnitts noch einmal die gute Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und der Privatwirtschaft hervor. Die Omega gewährt der Stadt ein öffentliches Durchgangsrecht auf ihrem Gelände und wird sich künftig auch am Unterhalt des Weges finanziell beteiligen, auch wenn die nötigen Arbeiten durch die Stadt ausgeführt werden.

Achse für Langsamverkehr

Diese betont anlässlich der Wegeröffnung die Wichtigkeit der Schüss als Achse für den Langsamverkehr. Aber nicht nur: Die Schüss habe einen Einfluss auf die Siedlungsentwicklung, die Fortbewegungsströme und die Wirtschaftsstruktur sowie die Nutzungsmuster der Bevölkerung, heisst es in einer Mitteilung. Deshalb werde die Aufwertung des Schüssraums auch in den kommenden Jahren ein strategischer Schwerpunkt der städtischen Bestrebungen sein.

Bei der Komplettierung des Uferwegs wurde allerdings nicht nur etwas für die Menschen getan. Das Flussbett wurde – wie bereits im Bereich der Schüssinsel – mit unterschiedlich tiefen Zonen so gestaltet, dass der natürliche Lauf des Wassers unterstützt wird. Auf beiden Seiten des Flussufers wurden zudem im Wasser Bündel aus Ästen und Zweigen angebracht, um die Strömungsvielfalt zu erhöhen und den Fischen Schutz zu bieten. Auch die Uferböschung wurde mit einer einheimischen Uferbepflanzung sowie Natursteinmauern neu gestaltet.

Das ganze Projekt hat insgesamt 1,7 Millionen Franken gekostet. 1,1 Millionen werden mittels Subventionen gedeckt, für die Stadt verbleiben also Kosten von rund 600’000 Franken

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