Was lange währt, wird endlich gut: Ob sich das Sprichwort beim Neumarktplatz bestätigt, zeigt sich in drei Wochen. Dann entscheidet der Bieler Stadtrat über die umstrittene Umgestaltung des Neumarktplatzes – nachdem das Projekt ursprünglich für 2013 und später für 2014 angekündigt worden war. Bereits vor über zwei Jahren hat der Stadtrat mit dem –äusserst knapp bewilligten – Projektierungskredit den Startschuss für die Planung gegeben. Doch die Arbeiten zum Ausführungsprojekt zogen sich in die Länge.
Nun liegt das Bauprojekt vor – und damit die genauen Kosten und Details der Umgestaltung. Offiziell informieren will Baudirektorin Barbara Schwickert (Grüne) nächsten Dienstag.
Knapp 40 Eichen
Das Bauvorhaben basiert auf dem Projekt «Raumkontinuum» des Berner Büros 4d Landschaftsarchitekten, das 2012 den Architekturwettbewerb gewann. Nachdem die Parkplätze im Zuge der Eröffnung des Altstadt-Parkings aufgehoben wurden, steht der Neumarktplatz heute meist leer. Mit der Umgestaltung möchte die Stadt den ehemaligen Viehmarkt in einen «attraktiven Stadtplatz» verwandeln. Gemäss dem Bauprojekt wird der Platz mit knapp 40 Eichen begrünt und dadurch von den Strassen abgeschirmt. Bänke sollen zum Verweilen einladen, ein Betonbau bietet Platz für Veloabstellplätze.
Im Projekt enthalten ist auch der Walkeplatz gegenüber. Er soll ebenfalls aufgewertet werden. Geplant ist ein neuer Bodenbelag mit Naturstein in einem Bogenmuster. Die unmittelbar angrenzenden Geschäfte und Restaurants werden explizit dazu aufgefordert, den Raum als Aussensitzplatz nutzen.
Auswirkungen auf Verkehr
Auch auf den Verkehr hat die Umgestaltung einen Einfluss. Die Neumarktstrasse und Reitschulstrasse beidseits des Platzes sind in einem schlechten Zustand und werden saniert. Die Neumarktstrasse wird zum Beispiel begradigt und das östliche Trottoir deutlich verbreitert. Das Rechtsabbiegen in die Freiestrasse wird dadurch künftig nicht mehr möglich sein. Die Reitschulstrasse östlich des Neumarktplatzes soll gar zu einer Begegnungszone werden.
Die Kosten für die Umgestaltung werden auf 4,8 Millionen Franken geschätzt. Einen grossen Teil davon übernehmen indes Bund und Kanton: Sie steuern voraussichtlich 2,2 Millionen Franken bei. Die Stadtkasse würde demnach mit 2,6 Millionen Franken belastet, wobei für die Planung bereits knapp 600'000 Franken ausgegeben wurden. jl
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Kommentare
Wissen sie manolo, nur in der Politik ist es möglich als Kindergärtnerin Polizeidirektorin oder Baudirektorin zu werden. Für solche Aufgaben werden in der Privatindustrie hoch qualifizierte Fachkräfte gesucht. Schwickert plappert nur nach was die Chef Beamten ihr vorlegen.
nennt doch einmal "ross und reiter"! die grüne schwickert ist im Gemeinderat komplett überfordert! sie würde sich ein gefallen machen, wenn sie bei den nächsten wahlen nicht mehr antreten würde! ansonst - bitte bieler, nicht mehr wählen! die Stadt braucht kompetente leute, die die linken und grünen "gutmenschen" endlich stoppen!
nennt doch einmal "ross und reiter"! die grüne schwickert ist im Gemeinderat komplett überfordert! sie würde sich ein gefallen machen, wenn sie bei den nächsten wahlen nicht mehr antreten würde! ansonst - bitte bieler, nicht mehr wählen! die Stadt braucht kompetente leute, die die linken und grünen "gutmenschen" endlich stoppen!
Die Hoffnung auf ein Referendum rückt immer näher. Auch die Parti Radical Romand (PRR) macht sich Gedanken darüber. Nur damit kann die Geldverschwendung von Schwickert noch verhindert werden.
@Goodmike: Gute Idee, aber die grüne Baudirektorin will ja am liebsten gar keine Autos mehr in der Stadt und kein Stadtleben mehr. Die Neumarkt-Kreuzung ist wirklich ein Horror. Schon 1997 als ich die Autoprüfung gemacht habe, war die berühmt berüchtigt. Aber eben...Biel halt...da erwacht man erst (wenn überhaupt) wenns schon fast zu spät ist. Engagiert euch politisch!
@Nosgar: ...und hochqualifizierten ausländischen Fachkräften!
Jetzt bleibt nur noch die Hoffnung auf Peter Bohnenblust FDP auf ein Referendum. Die Bevölkerung wird diese grün-rote Geldverschwendung mit grossem mehr ablehnen.
Man sollte endlich wieder Parkplätze auf den Platz stellen. Dann wird er auch belebt. Die geplanten Bänke werden ohnehin nur von Alkis und Junkies bevölkert werden.
Ich meine, man sollte den Platz etwas verkleinern um mehr Platz für die Strasse zu schaffen - insbesondere ein (einfacher) Kreisel vor der Neumarkt-Post würde dem Verkehrsfluss helfen, momentan ist dort immer ein ziemmliches Verkehrs-Chaos.
@adalia Sie haben vollkommen Recht! Bin ich auch Ihrer Meinung. Aber an Spitex verdient der Bauunternehmerfilz via Politik nichts. Leider ist es so und mit dem müssen wir uns LEIDER abfinden...
Sooo viel Geld für einen schönen Platz . Ich mag zwar grüne Plätze . Aber ich wehre mich vehement gegen solche Gedanken und Investitionen , wenn zuvor der Spitex unserer Stadt Biel einen Teil Geld und damit mit einem Stellenabbau bei unserer Spitex nämlich sinnvolle Pflegehilfe für Kranke , Behinderte und Gebrechliche Mit-Menschen reduziert wurden .!!!
..."erst ab 5 Mio. kommen die Projekte nach dem Stadtrat automatisch vors Volk" schreibt Peter Bohnenblust. - Mit 4.8 Mio. also Glück oder oder halt Pech gehabt!, wie man es sehen möchte!!
@Gulliver: Genau, deshalb "nur" 4.8 Mio. Das sind Methoden aus dem sogenannten Salamitaktik-Ausbildungsdossier. Vielleicht kommt anschliessend noch ein Zusatzprojekt für nicht Vorgesehenes von 300'000 CHF, z.B. Parkplatz für Roller, Kinderwagen, Trottinetten. Übrigens ich hatte mal gelesen, dass für das "Planungsprojekt" (weiss nicht wie es hiess), 450'000 CHF ausgegeben wurden. Mama mia, haben wir Geld in dieser Stadt! Könnten vielleicht den Griechen etwas davon geben...
@Peter Bohnenblust: Ach so, deshalb "nur" 4,8 und nicht 5,0 Millionen. Habt ihr angst vor dem Volk? Denke die Stadt Biel hat andere, viel viel wichtigere Baustellen Sie nicht?
Erstaunlich wie sich die Kindergärtnerin zu einer Geldverschwenderin entwickelt hat. Die Grünen und die Roten wirds freuen.
Hinweis: zu einer Abstimmung über die Neugestaltung des Neumarktplatzes an der Urne kommt es nur: a) wenn der Stadtrat das Projekt gutheisst und b) anschliessend das Referendum (=Unterschriftensammlung) erfolgreich durchgeführt wird! Erst ab 5 Mio. kommen die Projekte nach dem Stadtrat automatisch vors Volk.
4,8 Millionen für nichts. Wer hängt schon dort rum mitten in der Stadt, sicher nicht die guten Steuerzahler welche den Mist finanzieren! Wir brauchen mehr Parkplätze dort nichts anderes. Am See hat es genügend Bäume und im Stadtpark auch. Aber eine Baudirektorin die grün ist passt ja schon mal wie die Faust aufs Auge.
Einmal mehr ein deutliches Zeichen, dass das Bauamt personell überdotiert ist. All die Planer sind ja schliesslich angestellt um zu planen. Ein führungsstarker Baudirektor hat dereinst einmal die Aufgabe, den Personalbestand um mindestens 50% zu reduzieren und der Stadt damit erhebliche Ausgaben zu sparen!
Wird der Platz mit vergoldeten Pflastersteinen bedeckt? Die Baufirmen können sich wieder die Hände reiben. Aber die Urne hat das letzte Wort. Gott sei Dank!
Der Bund und Kanton übernehmen ein Teil der Kosten - oder der STEUERZAHLER! Einige der Bieler sind einfach Grössenwahnsinnig.
Räumt das Parkverbot weg - mehr brauchts nicht!
Sorry, einmal mehr verwirklicht sich hier jemand für nichts
Millionen für ein paar Baüme und ein Veloabstellplatz... Merkwürdig...
@Bumerang: Wie schon erwähnt. Die Projektpläne genau studieren und den Mehrwert erkennen und nicht nur mit dem lächerlichen JA / NEIN Schema des typischen Gränni-Bürger argumentieren. Zum Bahnhof bleibt zu erwähnen, dass der Verkehr auf dümmste Art und Weise umgeleitet worden wäre. Mit den Autobahnanschlüssen alle 300m (ist etwas übertrieben) wäre das auch nicht besser geworden. Einfach mal wertefrei analysieren, wer diese Luftblasen in Biel entwickelt und sie vorantreibt. Gib nämlich ein Schema für das konzeptlose Theater in Biel.
Ach kommt. Das Bieler Stimmvolk will auch keinen neuen Bahnhofplatz, geschweige denn Neumarktplatz. Soll doch der Bahnhof im Auto und Personenverkehr ersticken. Die Nein-Sager wollten es so.
Ich rate jeder Person, welche mit dem Gedanken spielt ein JA in die Urne zu legen, die Projektpläne genau zu studieren und den Mehrwert zu finden, welcher durch 5Mio.geschaffen werden soll. Sie alle werden feststellen, dass es faktisch keinen gibt. Es ist ein weiters Schubidubi Projekt des Gemeinderats. An stelle des Bildes sollte der Projektplan als Illustraion zusammen mit dem Text verbunden werden.