An der Mettstrasse 117a kann man seit kurzem Pinsa essen. Dabei handelt es sich um eine Pizza mit einem speziellen Teig, «luftiger und knuspriger», wie die drei Köpfe hinter dem Projekt sagen: zwei aus Biel und einer aus Neapel. «Wir verwenden ein 1700 Jahre altes Rezept. Eine solche Pinsa assen die Römer, bevor sie in den Krieg zogen», erzählt Antony di Benedetto, Mitbetreiber der Anfang Woche eröffneten «Pinzeria Gladiator». So will es jedenfalls der Mythos – wahrscheinlicher ist, dass die Pinsa auf die Idee eines italienischen Unternehmers zurückgeht, der den Markennamen Pinsa romana im Jahr 2001 registrieren liess.
Speziell ist das Gericht so oder so: Denn für die Herstellung des Teigs sind nicht weniger als 72 Stunden Hefegärung bei sechs Grad erforderlich. Ein langwieriger Prozess, der die Besitzer allerdings nicht abschreckt: «Wir sind leidenschaftliche Pizzabäcker, und das bestehende Angebot hat uns zu oft enttäuscht. Deshalb haben wir uns entschlossen, ein eigenes Restaurant zu eröffnen, in dem Qualität an erster Stelle steht», so di Benedetto. Die Inspiration für die Pinsa kam von einem Urlaub in Rom. «Dort gibt es dieses Essen schon lange und vor den Lokalen bilden sich jeweils lange Schlangen. In Biel hingegen bringen wir mit der Pinsa ein völlig neues Konzept auf den Tisch», sagt er.
Zunächst hat das Team beschlossen, in Biel zu eröffnen, aber es mangelt ihm nicht an Ambitionen für die Zukunft. Weitere Filialen sind bereits in Bern, Basel und Luzern geplant. «Wir haben dafür gesorgt, dass alles schnell reproduziert werden kann, damit wir die Kette in verschiedenen Städten und sogar international verbreiten können», sagt di Benedetto. Seine Mitarbeiter hätten bereits mehrere Anfragen erhalten, darunter auch Franchiseangebote.
Über den Wettbewerb mit anderen Pizzerien macht sich Antony di Benedetto keine Sorgen. «Wir vergleichen uns nicht mit anderen. Wir haben uns sehr bemüht, die besten Produkte zu sammeln, die wir in Italien verkostet haben.» Auf besondere Ernährungsgewohnheiten wurde besonders Rücksicht genommen, mit veganen oder schweinefleischfreien Optionen. Und zum Abschluss gibt es noch etwas Süsses: eine Pinsa mit Nutella. MAP/cst
