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Biel/Nidau

Projekt Agglolac im Endspurt

Gut zwei Wochen vor den Stadtratsdebatten in Nidau und Biel zeigen sich die Behörden beider Städte zufrieden mit dem Resultat der langjährigen Planung. Ein Rückblick auf die Vergangenheit und ein Ausblick auf die Zukunft.

So soll Agglolac aussehen. Bild:zvg
  • Dossier

Aus dem früheren Gelände der Expo.02 sollen in den nächsten Jahren ein Quartier für rund 1500 Bewohnerinnen und Bewohner sowie eine grüne Erholungszone am Ufer entstehen. Nun stellte die Nidauer Stadtpräsidentin Sandra Hess eine von der Projektgesellschaft Agglolac herausgegebene Broschüre vor, die ein anschauliches Bild des geplanten Quartiers vermittelt.

Biel und Nidau haben einige Zugeständnisse an lokale Gegebenheiten und politische Befindlichkeiten gemacht und dabei immer auf das Entgegenkommen des Partners Mobimo zählen können, heisst es in der Mitteilung. Das Projekt soll eine städtebauliche Lücke schliessen und die Distanz zwischen den beiden Städten und dem See verkleinern. Dadurch würden sich Biel und Nidau vermehr zum Wasser hin orientieren und vom Seeanstoss genauso profitieren wie andere Städte, so der Bieler Stadtpräsident Erich Fehr. Dank der Nähe zum Bahnhof, zum Fachhochschul-Campus und zu den Stadtzentren sei das ehemalige Expo-Gelände der richtige Standort für diesen nächsten Schritt der Stadtentwicklung.

Für nachhaltige Entwicklung
Das Projekt ermögliche Wachstum, das sich an Nachhaltigkeitszielen orientiert, sagte der Nidauer Gemeinderat Marc Eyer. Bezüglich Energieversorgung, Mobilität und Flächenbedarf erfülle das Quartier hohe Ansprüche, lautet es in der Medienmitteilung. Zur nachhaltigen Stadtentwicklung gehöre aber noch mehr: «Damit Agglolac alle Vorteile urbanen Lebens zur Geltung zu bringt, braucht es zweierlei: einerseits eine gewisse Dichte und andererseits als Ausgleich grosszügige öffentliche Bereiche, wo man sich trifft, die Freizeit verbringen, Sport treiben oder sich kulturell betätigen kann. All dies wird hier möglich sein.» Wichtig für die hohe Lebensqualität sei auch die soziale Durchmischung, sagte Eyer. Diese werde dadurch begünstigt, dass rund 18 Prozent der Geschossflächen im Wohnquartier für den gemeinnützigen Wohnungsbau reserviert sind. 



Gemeindeverbund für das weitere Vorankommen
Nidau und Biel wollten die Zusammenarbeit nun fortführen, um die Planung umzusetzen und das neue Quartier anschliessend zu pflegen und zu bewirtschaften. Ein Gemeindeverband biete dafür den geeigneten Rahmen, betonte die Bieler Gemeinderätin und Finanzdirektorin Silvia Steidle: «Es braucht eine effiziente Organisation, die sich ganz der Weiterentwicklung von Agglolac widmet.» Der Gemeindeverband sei eine eigenständige Rechtsperson und finanziere seine Ausgaben mit Mitteln, die er selbst erwirtschafte: «Aber er wird von den demokratisch gewählten Gemeinderäten geleitet und sein Vermögen – das Land und die Infrastrukturen – gehört den beiden Städten.»

Das Projekt im Überblick
Das Stadtentwicklungsprojekt Agglolac umfasst die Gestaltung eines grünen Freiraumgürtels am Ufer des Bielersees sowie die Entwicklung eines Quartiers für rund 1500 Bewohnerinnen und Bewohner. Im Auftrag ihrer Stadtparlamente haben Nidau und Biel mit der auf Arealentwicklung spezialisierten Immobilienfirma Mobimo AG 2013 die Projektgesellschaft «AGGLOlac» gegründet. Diese hat die planerischen, organisatorischen und finanziellen Grundlagen für die Umsetzung des Projekts erarbeitet. Am 17. und 18. März, in Biel, respektive am 18. März, in Nidau, beraten die Stadtparlamente das Geschäft, die Volksabstimmungen in beiden Städten finden voraussichtlich am 13. Juni statt. mt


 

Stichwörter: AGGLOlac, Biel, Nidau, See, Bau, Industrie

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