Kein Zweifel, die Bieler Fasnacht wurde vermisst, das bewiesen gestern Abend auf der Esplanade an der Fasnachtseröffnung die zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besucher. Sobald die Guggenmusigen aufspielten, blieb kein Bein mehr still. Zur Fröhlichkeit trug auch Dominique Antenen vom Lokalfernsehen «Telebielingue» bei, der die Prinzenintronisation witzig moderierte. Bester Laune waren aber auch der Bieler Carnaval-Prinz Cédric I. und Stadtpräsident Erich Fehr. Fehr gratulierte der Faschingszunft für ihren Mut, die Fasnacht auch in einer schwierigen Zeit durchzuführen. Dabei wies er auf die gelb-blaue Beleuchtung am Hochhaus des Kongresshauses hin. Damit erwiesen die Fasnächtler der Ukraine ihre Solidarität. «Wir können trotz des Krieges mit Respekt, aber ohne schlechtes Gewissen Fasnacht feiern», sagte Fehr.
Auch Prinz Cédric I. gab sich emotional und fügte an, er wünsche sich Farbe in der momentan grauen Welt. «Wir brauchen Freiheit, Offenheit, Freundlichkeit und Liebe», fügte er an.
Dann legte der Prinz mit seinem dreidimensionalen Fasnachts-Motto «Isch das öie Ärnscht?», «Isch ds Läbe ärnscht?» und «Weiter deheime blibe?» einen fulminanten Auftritt hin, zu dem auch das Publikum seinen Anteil beitrug.
Seit gestern wissen alle, die bei der Fasnachtseröffnung dabei waren, dass auf diese drei Fragen nur ein Nein die richtige Antwort ist. Abgeschlossen wurde die Fasnachts-Eröffnung mit einem Feuerwerk.
Während der Fasnacht regiert nun der Carnaval-Prinz über Biel, was er mit dem Regentenstab und dem Stadtschlüssel auch optisch klarstellte.
Heute geht die Bieler Fasnacht auf der Esplanade von 18 Uhr bis 3.30 Uhr weiter. Heidi Flückiger
