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Esplanade

Verhärtete Fronten beim Fahrverbot

Fast hätte der Bieler Stadtrat die geplante Begegnungszone vor dem Kongresshaus wieder in Frage gestellt. Der Entscheid hätte kaum knapper ausfallen können.

Die zukünftige Begegnungszone vor dem Kongresshaus bleibt ein umstrittenes Thema, Bild: bt/a

Dass vor dem Kongresshaus eine verkehrsfreie Begegnungszone entstehen soll, war spätestens seit der Volksabstimmung zur Esplanade bekannt, als dies in der Abstimmungsbotschaft erwähnt wurde. In einer dringlichen überparteilichen Motion haben Reto Gugger (BDP), André Vuille (BVP), Monique Esseiva (CVP), Alfred Schor (EDU) und Peter Bohnenblust (FDP) nun gefordert, dass die Zentralstrasse vor der Esplanadeüberbauung als zentrale Verbindungsachse erhalten werde. Gugger argumentierte unter anderem, dass man die Lebensqualität der Anwohner in der Umgebung erhalten müsse, indem man die Strasse für den Verkehr offen lasse. Zumindest, bis die Stadtumfahrung fertig ist, weil sonst die Innenstadt mit Mehrverkehr belastet würde. Adrian Dillier (SVP) führte aus, die Rahmenbedingungen hätten sich seit der Volksabstimmung geändert, beispielsweise durch die Bahnhofplatzumgestaltung samt neuem Verkehrsregime.


Grafik: ml/bt

«Müssen logisch bleiben»

Christoph Grupp und Pablo Donzé (Grüne), Niklaus Baltzer (SP) und Nathan Güntensperger (GLP) widersprachen. Man könne nicht einfach kurz vor der Umsetzung etwas bereits Beschlossenes wieder ändern, so Grupp. Baltzer sagte, es brauche «eine saubere Lösung» und es müsse «das Ziel aller sein, diese Begegnungszone zu schaffen».

In die engagierte Debatte griff letztlich die zuständige Gemeinderätin Barbara Schwickert (Grüne) ein. Zwar könne man Projekte wieder hinterfragen, wenn sich die Rahmenbedingungen geändert haben, weshalb der Gemeinderat das Anliegen erneut geprüft habe. Doch alle Massnahmen seien Teil des städtische Gesamtverkehrskonzepts: die Begegnungszone ebenso wie der bereits vollzogene Ausbau der Achsen Silbergasse und Murtenstrasse. Man müsse «logisch bleiben», so Schwickert. Sie versprach auf eine entsprechende Befürchtung aus dem Stadtrat zudem, dass man für ältere oder beeinträchtige Menschen auch künftig eine Anfahrtslösung finden werde. Äusserst knapp - mit 27 zu 26 Stimmen - wurde die Motion letztlich zurückgewiesen. fup

 

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