Versammlung kann Bericht vorstellen

Die tripartite Konferenz (Bund, Kantone Bern und Jura) unter der Leitung von Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf ging am Montagabend auf den Antrag der Interjurassischen Versammlung (IJV) ein. Diese kann somit bis Ende Juni 2010 interaktive Informationsveranstaltungen zu ihrem Schlussbericht durchführen, den sie am 4. Mai dieses Jahres vorgelegt hat. Im besagten Dokument wurden zwei Szenarien vorgeschlagen, um eine politische Lösung für den Jurakonflikt zu finden. Nebst einem neuen Kanton, der aus dem Jura und dem Berner Jura besteht, ist auch ein «Status quo plus» denkbar. Dieser würde den Verbleib des Berner Juras im Kanton Bern bedeuten, jedoch mit mehr Rechten.

Bevölkerung nicht vergessen
Über all diese Aspekte wird die IJV die Institutionen, Verbände, politischen Parteien und sonstigen Körperschaften des Berner Juras und des Juras im Rahmen von öffentlichen Sitzungen informieren. Dabei darf die Bevölkerung nicht vergessen werden, die bis anhin kein übermässiges Interesse an den Arbeiten der Versammlung bekundete. Wie dem auch sei, die IJV wird ihren Auftraggebern - der tripartiten Konferenz - bis am 30. November 2010 einen Bericht über den Verlauf ihres Vorgehens liefern. Die interaktive Informationsphase wird gemäss den von der IJV festgelegten Modalitäten erfolgen, die den Auftraggebern mitgeteilt werden. Diese möchten vor Jahresende insbesondere über sämtliche Informationen bezüglich Daten und Veranstaltungsorte der Sitzungen verfügen. Die formale Präsentation der Berichte der IJV - Schluss- und Minderheitenbericht sowie Zwischen- und Expertenberichte - werden dem Bund und den Kantonen zur Information vorgelegt. Die Versammlung, welche für die Informationsphase aufkommt, wird für den guten Verlauf der Sitzungen verantwortlich sein. In ihrem Schlussbericht hat sie hinsichtlich dieser interaktiven Phase bereits eine interjurassische Charta mit Verhaltensregeln erstellt. Somit dürfte dem weiteren Verlauf des Vorgehens nichts mehr im Wege stehen.