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Biel

Wie die Stadt Biel sich zukünftig für den Erhalt der Biodiversität einsetzen will

Der Gemeinderat setzt ein Zeichen. Die Stadt Biel soll einen Verpflichtungskredit von 600'000 Franken für die Massnahmen zur Förderung von Biodiversität beantragen.

Symbolbild: bt/a

Der Bericht des Weltbiodiversitätsrats der Vereinten Nationen zum globalen Zustand der biologischen Vielfalt ist eindeutig: Geschätzte acht Millionen Arten sind mittlerweile weltweit vom Aussterben bedroht. Dies bringt schwerwiegende Folgen mit sich. Unter anderem Rückgänge in der CO2-Speicherkapazität des Bodens, die Gefährdung der landwirtschaftlichen Produktion aufgrund der starken Abnahme von Bestäuberinsekten sowie die Verbreitung schädlicher invasiver Arten und der Kollaps von Ökosystemen.
Dem Bundesamt für Umwelt zufolge stellt dies auch für die Schweiz ein ernsthaftes Problem dar. Mehr als ein Drittel aller untersuchten Arten der Schweiz ist gemäss dem Bund bedroht.

Um diesen negativen Entwicklungen entgegenzuwirken, hat der Gemeinderat nun den Aktionsplan Biodiversität 2021 – 2024 in die Welt gerufen. Mit den darin enthaltenen Massnahmen und einem Kredit von 600'000 Franken will er, laut der Medienmitteilung, seine Verantwortung wahrnehmen und die Biodiversität auf dem Bieler Gemeindegebiet erhalten und Fördern.

Die Massnahmen
Einer der Inhalte des Aktionsplanes ist die Artenförderung von stark bedrohten Amphibien und Reptilienarten durch die ökologische Aufwertung von Lebensräumen. Ebenfalls will der Gemeinderat die Bevölkerung durch transparente Kommunikation auf die Gefahren des Rückganges sensibilisieren. Dazu gehören Projekte wie kostenlose Gartenberatungen, das Festival der Natur in Biel und Region und Informationsreihen wie zum Beispiel Vermeidung des Einsatzes von Pestiziden in Gärten, oder Bekämpfung invasiver Neophyten. Eine letzte Massnahme ist das Erstellen eines Floreninventars, der mit Hilfe der Bevölkerung der Stadt Biel komplettiert werden soll. In diesem werden alle im Stadtgebiet vorkommenden Pflanzenarten erhoben und kartiert. Das Inventar dient dann als Grundlage für die Erhaltung und Förderung der pflanzlichen Artenvielfalt. mt


 

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