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Titelgeschichte

Die Natur im Fokus

Erwin Schneider hatte die Jury des BT-Leserfoto-Wettbewerbs 2018 mit einem besinnlichen Schwarzweiss-Bild überzeugt. Als Preis für den 1. Rang darf er im BT eine Auswahl seiner Arbeiten präsentieren. In seinen Bildern stellt der schüchterne Meinisberger vor allem Tiere und Elemente der Natur in den Vordergrund.

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Text: Andrea Butorin

Bilder: Erwin Schneider

Während Erwin Schneiders markanter, nach oben gezwirbelter grauer Schnauzer die Aufmerksamkeit auf sich zieht, steht dessen Träger eigentlich nicht gern im Rampenlicht. «Gleich drei Seiten soll das geben?», fragt Schneider erstaunt. Dabei ist BT-Fotochef Peter Samuel Jaggi sehr angetan von Erwin Schneiders Bildauswahl: Die Fotos sprechen eine eigene Sprache; Tiere oder Elemente aus der Natur sind darauf zu sehen, der Fokus stets auf ein interessantes Detail gerichtet. Besondere Aufmerksamkeit erregen Schneiders Makrofotografien sowie die monumentalen Landschaftsbilder. Gern arbeitet Erwin Schneider mit dem Schwarzweiss-Effekt. Das Foto eines sich im Wasser spiegelnden Vogels, der sich selbst zu betrachten scheint, brachte ihm Anfang Jahr den Sieg beim BT-Leserfoto-Wettbewerb ein.

Der 62-jährige Meinisberger arbeitet in der Edelmetallrückgewinnung. In seiner Freizeit hat er immer schon fotografiert, heute passionierter als früher. Den Grundstein dazu legte ein Arbeitskollege, der ihm, damals noch ein Lehrling, eine analoge Kamera schenkte. Heute fotografiert er mit einer Panasonic GX7. Er besitzt ein Standard-, ein gutes Makro- sowie ein Teleobjektiv, «das ist auch schon alles».

«Am liebsten ziehe ich allein los, zu Fuss oder mit dem Bike», sagt Schneider. Dabei erblickt sein geschultes Auge Details, die andere wohl übersehen würden. Da kann er auch mal eine Stunde lang am Boden liegend einen Frosch beobachten. Aber einen ganzen Tag an einem einzigen Sujet zu arbeiten und mit mehreren 100 Fotos zurückkehren, ist nicht seine Sache. «Ich mache nicht so viele Bilder. Vielleicht ist das schlecht», sagt er. Aber sein «digitaler Friedhof» sei auch so schon gross genug. Auch professionelle Fotobearbeitungsprogramme besitzt er keine, wenn schon, dann arbeitet er mit den standardmässigen Programmen. Effekte wie die farbliche Hervorhebung beim Distel-Foto (siehe nächste Seite) lehnte er erst ab. Nun experimentiert er hie und da damit.

Im Internet beobachtet er gern, wie andere arbeiten, seine Konkurrenten beim Leserfotowettbewerb etwa. Da mitzumachen, hat er erst vor ein paar Jahren «erlickt», wie er sagt. Ausserdem tauscht er sich in einer Panasonic-GX7-Facebook-Gruppe aus. Die Foto-Plattform Instagram nutzt er nicht.

Immer wieder tauchen in seinem Archiv Bilder aus dem Südtirol auf. Dort hat er mit seiner Frau schon viele Male Ferien gemacht, mal bikend, mal campend. Zuhause ist das Häftli ein sehr wichtiger Ort für Erwin Schneider. Er besucht das Naturschutzgebiet mal zu Fuss, mal mit dem Velo und mal auf Schlittschuhen. Und beobachtet vielleicht einen Sonnenuntergang, eine Wanze, ein spezielles Blatt – ständig auf der Suche nach dem perfekten Bild.

Info: Erwin Schneiders Gewinnerbild und den Bericht
 zur Siegerehrung finden Sie unter 
www.bielertagblatt.ch/fotowettbewerb_2018


Erwin Schneider, Hobby-Fotograf

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