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Kommentar

Ein Wow-Effekt der etwas anderen Art

Das neue iPhone 13 überzeugt. Doch anders, als Sie vielleicht denken. Es folgen ein paar Emotionen und Eingeständnisse.

Symbolbild: Keystone
Simon Dick
 
Wie gut ist das neue iPhone? Was für neue Funktionen hat es unter der Haube? Und hat es eigentlich ein neues Design bekommen? Diese drei Fragen werden mir jährlich kurz vor dem Verkaufsstart von vielen Menschen immer wieder an den Kopf geworfen. 
 
Der grosse Vorteil eines Techjournalisten ist ja, dass wir bereits vor dem offiziellen Start in den Genuss kommen die neuen Geräte für eine bestimmte Zeit auf Chip und Nieren zu testen. Und eigentlich müsste das Technikherz bei der jüngsten Apple-Generation Freudensprünge machen. Aber ach, es ist kompliziert... 
 
Liebäugeln mit Hollywood
Ja, das neue iPhone 13 hat nochmals (selbstverständlich!) ein verbessertes Innenleben bekommen. Der Akku hält wirklich gut zwei Stunden länger, die Bedienung fällt noch schneller und geschmeidiger aus, das scharfe Display mit intensiven Farben wurde nochmals generalüberholt und die Kamera (jetzt mit diagonal angeordneten Objektiven) hat einen speziellen Kino-Modus erhalten, der bei der Aufnahme automatisch die Menschen in den richtigen Fokus setzt und sie scharf stellt. Besonders clever: Ist man nicht zufrieden, kann auch nach der Aufnahme der Fokus neu gesetzt werden. Das ist alles ganz toll, aber auch nicht wirklich soo revolutionär. 
 
Das iPhone 13 kommt jetzt mit diagonal angeordneten Objektiven. Bild: zvg
 
Das neue iPhone hat also im Vergleich zum Vorgängermodell ein paar technische Upgrades bekommen, aber der grosse Wow-Effekt bleibt vorerst aus. Auch optisch sieht man im Vergleich zur Vorgängergeneration so gut wie gar keinen Unterschied. Und dennoch war er plötzlich da, dieser Wow-Effekt. Aber aus anderen, eher persönlichen Gründen... 
 
Machs gut, iPhone Mini
Seit gut einem Jahr benutze ich nun das iPhone Mini, in das ich mich doch ein bisschen verliebt habe. Es ist handlich, leicht und passt mit seiner Grösse in jede noch so enge Hosentasche. Doch trotz seiner Kompaktheit ist der Bildschirm dann doch für gemütliches Sofa-Surfing und Unterhaltungszwecke zu klein. 
 
Somit habe ich mich in diesem Jahr wieder für die normale Grösse sprich für das normale iPhone 13, also keine Pro- und auch kein Pro-Max-Version entschieden, da mir diese Highend-Smartphones von Apple generell entweder zu schwer oder zu klobig sind. 
 
Eine Wohltat für die Augen
Und schon nach wenigen Minuten nach dem Umstieg bedanken sich meine Augen und meine Finger bei mir. Das grössere Display ist eine Wohltat und auch das Tippen von Nachrichten geht jetzt flotter, weil die einzelnen Buchstaben auf dem Display beim ersten Versuch nun wieder problemlos getroffen werden. 
 
Und eine zusätzliche grosse Überraschung ist das angenehme, leichte Gewicht der jüngsten Generation. Kurz: Das iPhone 13 hat für mich nach dem Mini-Ausflug nun wieder die perfekte Grösse und auch das perfekte Gewicht (zurück) erhalten, um als Alltags- und auch Freizeit-Begleiter stets bei mir zu sein.
 
Und dennoch ist da dieses reumütige Gefühl in der Bauchgegend, dass ich das iPhone Mini sehr vermissen werde. Gut möglich, dass ich in einem Jahr dann wieder zur kleineren Version wechseln werde. Aber vorerst sind meine Augen und meine Finger sehr glücklich mit der neusten Generation. 
 
Und für alle Unentschlossenen gilt auch in diesem Jahr: Wer ein wirklich älteres iPhone besitzt, darf gerne zugreifen, wer die Vorgängerversion hat und zufrieden ist, kann sich den Kauf wegen Abwesenheit von wahrer Technik-Revolution vorerst aber noch sparen.
 
Das neue iPhone 13 präsentiert sich wieder in vielen bunten Farben, Bild: zvg
 
Das iPhone 13 ist am Freitag ab 879 Franken (128-GB-Version) im Handel erhältlich. Die 256-GB-Version kostet 999 Franken, die 512-GB-Version 1243 Franken. 

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