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Früchte

Beliebt, begehrt, bewährt

Die Banane wächst zwar nicht bei uns, ist aber aus unserem Leben nicht wegzudenken. Die krumme Frucht 
im sonnengelben Mantel begleitet uns von Babybeinen an bis ins hohe Alter – und beschert uns ein Lächeln.

Eines der wertvollsten Naturprodukte: Die Banane, die ihre Verpackung gleich selber mitbringt. Bild: Adobestock

Margrit Mast Beyer

Wenn ich an Bananen denke, kommt mir mein Bruder als Baby in den Sinn. Ich war sechs Jahre alt, als er geboren wurde, und er bekam Brei mit zerdrückter Banane, Zucker und Orangensaft. Früchte, die ich bis anhin 
nicht kannte. Den Geruch und den 
Geschmack dieser Pampe habe ich heute noch präsent. Immer hoffte ich, mein Bruder würde nicht alles aufessen, damit ich noch etwas davon abbekomme ... Leider passierte das eher selten. Auch heute mag ich die krumme Frucht, allerdings darf sie nicht zu reif sein. Wenn die Schale braun wird und der Geruch so richtig penetrant, ist sie für mich kein Genuss mehr. Am besten schmecken mir Babybananen. Sie sind besonders süss und zart.

 

Macht glücklich und ist gesund

Die Dessertbanane wird zu den Stimmungsmachern gezählt, wird doch durch den Inhaltsstoff Tryptophan im Gehirn die Produktion des Hormons Serotonin angeregt – ähnlich wie bei Schokolade. So beschert sie uns ein 
Lächeln.

Bananen sind die Früchte, die neben Äpfeln weltweit am meisten konsumiert werden. Um die Banane ranken sich viele Märchen: sie sei ein Dickmacher oder würde die Insulin-Produktion anfeuern. Laut amerikanischen Wissenschaftlern ist sie Lieferant für langsame oder schnelle Kohlenhydrate. Es komme dabei immer auf den Reifegrad an: Hat sie eine gelbe Schale mit kleinen grünen Stellen, ist sie innen kernig und fest, dann enthält sie wenig Zucker, viele Ballaststoffe und ist ein langsames, gesundes Kohlenhydrat. Ist sie satt gelb mit ersten braunen Flecken, innen weich und süss, dann ist sie bereits ein schnelles Kohlenhydrat. Sie können also selber 
entscheiden, in welcher Form Sie die Banane konsumieren.

 

Vielseitig in der Küche

In der Küche benutze ich die Banane vor allem im Winter. Sie kann gekocht, gebacken, gebraten, gedämpft und geschmort werden. Als Püree eingefroren hält sie etwa zwei Monate. Das Püree sollten sie unbedingt mit etwas Zitronensaft vermengen. So bleibt das Aroma besser erhalten und sie vermeiden die Braunfärbung. Aufgetaut kann der Brei in Kuchen, Shakes, Saucen und Desserts verwendet werden. In der herzhaften Küche sorgt bei mir die Banane unter anderem in Currygerichten für besondere Geschmacksmomente. Wenn ich asiatisch koche – was sehr scharf bedeutet – serviere ich Bananenscheiben in einer Schale dazu. Den Tipp habe ich von meiner aus Asien stammenden Schwiegertocher.

Wer hat nicht schon Banana-Split 
gegessen? In der Mitte Vanilleeis, eingefasst von je einer Hälfte Banane, darüber heisse Schokoladensauce. Mit Mandelsplittern und Rahm dekoriert ist es der Klassiker unter den Coupes – und auf jeder Glacé-Karte zu finden.

Fluffige Bananen-Pancakes zum Frühstück, und mein Tag beginnt gleich positiver. Dazu brauchet man zwei Eier, 150 Gramm Zucker, 250 Gramm Crème fraîche mit saurem Halbrahm im Verhältnis 1:1 gemischt, 300 Gramm Mehl, ein Teelöffel Backpulver, ein Esslöffel Zitronensaft, zwei reife Bananen und drei Esslöffel Pflanzenöl. Dann schlagen Sie die Eier und den Zucker schaumig. Crème fraîche und sauren Halbrahm hinzufügen und erneut mit dem Mixer verrühren. Das Mehl nach und nach in die Mischung unterrühren. Den Zitronensaft mit dem Backpulver mischen und in den Teig einrühren. Die Bananen mit einer Gabel zerdrücken und mit dem Teig vermengen. Die Bratpfanne mit Öl 
erhitzen und den Teig mit einem Löffel in der Pfanne verteilen. Auf beiden 
Seiten goldbraun braten. Mit Beeren, Kompott oder Honig servieren.

 

Die grüne Banane

Während wir hauptsächlich Obstbananen essen, werden auch bei uns Gemüsebananen immer beliebter. Sie eignen sich ausschliesslich zum Kochen. Frittierte Chips, leicht gesalzen oder mit Chilipulver bestreut sind auch bei mir eine willkommene Abwechslung zu den Pommes-Chips. Und erst noch viel gesünder. Zudem können Sie die grüne Schale dieser Banane als Behälter von Fisch oder Geflügel beim Grillieren oder Backen im Ofen verwenden.

Wenn sie die «Kartoffel des Südens», wie die Kochbanane auch genannt wird, als Hauptgericht verwenden möchten, kann man sie mit Auberginen und Käse kombiniert gratinieren. Einfach in eine Auflaufform schichten, etwas Crème fraîche dazu, mit Salz, Pfeffer und Anis abschmecken. Wenn Sie die Kochbanane in kochende Hühnerbrühe reiben, werden Sie eine schmackhaftere Suppe bekommen.

 

Düngen mit der Schale

Bananenschalen sollten Sie nicht wegwerfen. Sie können diese als biologischen Dünger verwenden – sie sind vor allem für Rosen und Zimmerpflanzen geeignet. Damit sich die Schalen schnell zersetzen, schneiden Sie sie in kleine Stücke, um sie dann an einem luftigen Ort in der Sonne zu trocknen. Dann arbeiten Sie die getrockneten Schalenstücke in die Erde ein.

 

Bananen-Biskuitrolle

Zutaten für eine Biskuitrolle:

  • 4 Eier
  • ½ Tasse Zucker
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • ½ Tasse Mehl
  • 2 TL Butter
  • 2 TL Honig
  • ¼ Tasse Vollrahm
  • 2 bis 3 Bananen
  • Schokolade zum Verzieren
  • Nüsse zum Verzieren

Zubereitung: Eier mit Zucker und Vanille zu einem festen Schaum schlagen und portionenweise Mehl unterheben. Zum Schluss weiche Butter und Honig hinzufügen. Noch einmal umrühren und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben.

Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad zirka 10 bis 15 Minuten backen. Der Teig sollte dünn verstrichen und nicht zu lange gebacken werden, sonst wird er trocken. Auskühlen lassen. Mit steif geschlagenem Rahm bestreichen, 
Bananen darauf legen und vorsichtig zusammenrollen.

Die Oberseite mit verschiedenen 
Nüssen oder geriebener Schokolade bestreichen. mm

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