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Kallnach

Auch «Trotzköpfe» jodeln

Der Jodlerklub Schneeglöggli lädt in Kallnach zu Schmunzelstunden ein. Ab Samstag werden sechs Vorstellungen geboten.

«Trotzköpfe gibt es überall», heisst es im Jodlerklub Schneeglöggli, «Es ist fast wie im richtigen Leben», meint einer der Schauspieler. Bild: zvg

Tildy Schmid

Der Jodlerklub Schneeglöggli und die vereinseigene Theatergruppe haben Überraschendes, Berührendes und Lustiges für Konzert und Theater ausgeheckt. Da wäre das heitere Lustspiel «Trotzchöpf» von Hans Wälti. Der letztes Jahr verstorbene Schweizer Theaterautor setzte sich zum Ziel, Menschen zum Lachen zu bringen – und dies ist ihm ausnahmslos geglückt. Dass Theaterspielen Freude macht, beweisen die Laienschauspieler problemlos. Mit Lust und Können schlüpfen sie in ihre Rolle und spielen sie authentisch und vielfältig.

«Trotzchöpf» überall
Die Geschichte dreht sich um zwei Familien, die auf Kriegsfuss stehen. Das Dorf spaltet sich. Diese halten zum Bauern, jene zum Fabrikanten. Eine Bemerkung des Rössliwirts führt zu Konsequenzen, die eine schlaue Serviertochter und ein spassiger Strassenwischer mit der angeblichen Friedenskonferenz lösen wollen. Es geht turbulent zu und her, als die Streithähne aus dem Dorf erscheinen. Trotz «Trotzchöpf» und Streit führt das Lustspiel zu einem überraschenden Schluss.

Tradition und Zukunft
«Wir sind auf dem Weg in die Zukunft», verkündet der Jodlerklub auf seiner Webseite. Dort lässt sich Neues und Altes entdecken. «Wir hoffen auf Ihre Begleitung auf unserem traditionellen Weg in die Zukunft», freuen sich Jodler und Präsident Andreas Köhli. Den Konzertteil eröffnet Chorleiter Philippe Schenk mit der «Aemmitaler Alpuffahrt». Die Liedworte «Dr Früehlig isch jetz uf‘d Bärge cho», passen bestens ins Seeland und in das schöne Dorf Kallnach. Weiter geht’s mit dem Jodellied von Ernst Sommer «Bärg-Erinnerige» und jeder Zuhörer wünscht sich wohl: «Uf Gottes Ärde syg Glück u Friede überall». Ein Geheimnis ist noch der Liedvortrag von Ruth Lehmann und Janina Freiburghaus.

Das Jodlerherz
Wer kennt den Oberaargauer Komponisten Walter Stadelmann nicht? Sein «Jodlerhärz» verschenkt er Jemandem mit viel Heimatsinn: «A liebi Lüt wo ähnlech dänke, a Lüt wo ds Bruchtum hüete». «Älplerzyt» ist ein Lied des Jodelkomponisten Neldi Ming. Und mit «Es treichelet heizue» von Alfons Gugler schliessen die Jodlerinnen und Jodler den Liederabend ab.

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