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Zirkus

«Das ist geil!»

Der Schweizer Popmusiker Bastian Baker ist nach der Premiere mit dem Zirkus Knie geradezu euphorisiert. Sein Kindheitstraum vom eigenen Zirkuswagen ist wahr geworden.

Bild: Keystone
Interview: Michael Feller
 
 
Bastian Baker, stimmt es, dass für Sie ein Traum in Erfüllung geht?

Bastian Baker: Ja, klar. Als Kind war ich schon fasziniert vom Zirkus Knie. Ich war immer wütend, wenn er aus Lausanne, Vevey oder Aigle weiterzog, weil ich mitgehen wollte. Ich bin so happy, jetzt gerade in meinem eigenen Zirkuswagen zu sitzen, während ich Ihre Fragen beantworte.

 

Was hat Sie als Kind so fasziniert?

Alles. Die Infrastruktur, die Tiere, die Show. Die Zirkusschule für die Kinder. Und es war inspirierend, zu sehen, dass die Artisten von ihrer Kunst leben konnten.

 

Was lieben Sie heute am Zirkus?

Ich kann in diesem Programm so viele Dinge machen, die ich sonst nicht tun würde. Reiten, ein wenig Akrobatik in der Luft, mitten in den Leuten spielen ...

 

Sie singen also nicht nur?

Nein, und das alles macht es sehr speziell für mich. Und die Show ist genial geworden. Sie lebt aus der Mischung von Technik und purem menschlichem Talent. Das ist geil.

 

Wenn Sie eine Artistiknummer wählen könnten – was würde Sie am meisten reizen?

Im diesjährigen Programm würde ich gerne die Motorräder-Freestyle-Show machen. Das sind einfach coole Typen, klasse. Dieses Talent hätte ich schon sehr gerne.

 

Wie kam es überhaupt dazu, dass Sie mit dem Zirkus Knie durch die Schweiz reisen?

Wir begannen 2019 über ein Engagement zu sprechen. Ich besuchte eine Show in Sitten. Von da an habe ich mich immer wieder mit der Familie Knie ausgetauscht. Wir haben herauszufinden versucht, ob und wie eine Zusammenarbeit passen würde. Bis zur Premiere letzte Woche in Rapperswil war ich nie ganz sicher, ob es passt. Jetzt wissen wir, dass es super klappt. Es war so viel Begeisterung da, das gibt Selbstvertrauen für die folgenden Shows.

 

Sie sind ja richtig euphorisch.

Es ist einfach perfekt für mich. Nach zehn Jahren Karriere geht ein Bubentraum in Erfüllung. Früher witzelte ich mit den Bandkollegen: Es wäre noch geil, wenn an dieser Stelle unserer Show Motorräder über mich fliegen würden. Jetzt ist es Realität.

 

Statt mit dem Zirkus aufzutreten, könnten Sie auch Konzerte spielen wie in anderen Jahren. Ist das Zirkusleben attraktiver?

Für mich ist es perfekt, jetzt in der Schweiz mit dem Zirkus aufzutreten, weil international alles noch sehr unsicher ist. Ich werde mit der Band im März nächsten Jahres auf die Zehn-Jahr-Jubiläum-Tour gehen. Jetzt mache ich erstmals etwas ganz anderes, das ist neu und spannend, und vor der Premiere letzte Woche lag ein monatelanges Proben. Ich glaube, ich habe so etwas gebraucht, um als Künstler weiterzumachen.

 

Wie erlebten Sie die Premiere in Rapperswil?

Es war einfach perfekt. Ich hatte verschiedene Szenarien im Kopf, aber nicht, dass es so grossartig werden könnte. Wir hatten nach jeder Nummer Standing Ovations. Wir machen den Job, um die Leute glücklich zu machen, ich glaube, das haben wir so weit geschafft. Es war toll. Meine Familie war an der Premiere, ausserdem die Sängerin Shania Twain, die Komiker Giacobbo und Müller, Emil, Martina Hingis.

 

Zirkus Knie in Bern

  • Der Zirkus Knie gastiert noch bis zum 22. August auf der Berner Allmend. Aushängeschild der Tournee ist der 30-jährige Lausanner Musiker Bastian
Baker.
  • Dieses Jahr ist der Knie ohne fahrenden Zoo unterwegs – «um die Platzverhältnisse aufgrund von Corona zu optimieren», wie der Zirkus schreibt.
  • Der Zirkus ist ein GGG-Anlass. Einlass erhalten nur getestete, genesene oder geimpfte Personen mit Zertifikat. Unter 16-Jährige müssen kein Zertifikat vorweisen. Beim Einlass muss ein amtlicher Ausweis vorgezeigt werden. Gemäss Zirkus Knie werden «bei der Zertifikatskontrolle keine Daten gespeichert». mfe

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