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Die Schüsspromenade voller «Bundis»

Seit sechs Jahren gestaltet der Berner Grafiker Stephan Bundi die Plakate für das Theater Biel Solothurn. Nun ist eine Anzahl seiner Meisterwerke im Foyer des Centre Pasquart und an der Schüsspromenade ausgestellt.

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SIMONE TANNER

«Ein Plakat muss einfach richtig sein», sagte der Grafiker Stephan Bundi dem «Bieler Tagblatt» vor eineinhalb Jahren bei einem Besuch in seinem Atelier. Seine Plakate empfindet man als richtig. Denn sie bringen ein Thema visuell auf den Punkt und bleiben so im Gedächtnis haften. Bundis Handschrift, die geprägt ist von Reduktion und gleichzeitiger Verspieltheit, erkennt man aus vielen sofort wieder, obwohl er mit unterschiedlichen Stilen und «Techniken» arbeitet (Fotografie, Malerei, Vektorgrafik, Collage usw.).

Zu den Theaterstoffen findet der kulturaffine Grafiker Assoziationen, die ebenso poetisch wie überraschend und intelligent sind, augenfällig und dennoch subtil. Ganz zu schweigen von der makellosen Umsetzung. Da ist zum Beispiel der gestoppte Fort-Schritt in Form eines Schuhs, dessen Spitze sich an einer imaginären Wand nach oben biegt («Gegen den Fortschritt», 2010) oder die Sicherheitsnadel im Ohr, die für den ohrenbetäubenden Gesang der Florence Foster Jenkins steht («Souvenir», 2012) oder der blutrote, falsche König mit der verkehrten Krone («Macbeth», 2011).

 

Trägt Botschaft in die Welt

Nunmehr seit sechs Jahren werben seine Plakate für das Theater Biel Solothurn und wurden zigfach ausgezeichnet. Eine Auswahl der prämierten Werke ist nun an der Schüsspromenade und im Foyer des Centre Pasquart ausgestellt.

«Mit seinen Plakaten hat Stephan Bundi wesentlich zum Renommee des Theaters beigetragen», sagte Theaterdirektor Beat Wyrsch anlässlich der Vernissage im Centre Pasquart. Er trage mit ihnen die Botschaft, dass das Theater Neues, Phantasievolles kreiere, in die Welt hinaus. Umso erfreulicher für die neue Organisation Theater Orchester Biel Solothurn (Tobs), dass die Zusammenarbeit auch unter der Leitung von Dieter Kaegi fortgesetzt wird. Bundi ist auch verantwortlich für das neue Erscheinungsbild von Tobs.

 

Strassenkunst im Kunsthaus

Bei allem Erfolg, Bundis Auftritte in der Öffentlichkeit sind stets von seiner Bescheidenheit geprägt. «Grafikdesign kann nicht besser sein als der Kunde, der es zulässt», sagte er an der Vernissage. Wyrsch habe ihm immer viel Freiheit gelassen. Es sei auch alles andere als selbstverständlich, dass «Strassenkunst» in der Schweiz Eingang in ein Museum finde.

Die Auswahl für die Ausstellung ist ihm nicht ganz einfach gefallen. Vor allem, weil seine Plakate nun im Foyer und an der Schüsspromenade so nahe beeinander hängen. Denn eigentlich will man mit einem Plakat ja herausstechen aus der Masse, müsse ellbögeln, um in diesem Überfluss an optischen Reizen zur Geltung zu kommen. Nun ellbögeln sie also mit bzw. gegen sich selbst, die «Bundis» an der Schüsspromenade.

 

 

Die Bilder der Vernissage sowie ein Porträt von Stephan Bundi finden Sie online

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