Sie sind hier

Eine gemeinsame Leitung für die Museen Schwab und Neuhaus

Die Bieler Museen Neuhaus und Schwab wollen in Zukunft vermehrt zusammen arbeiten.

  • 1/2 Das Museum Neuhaus
  • 2/2 Das Museum Neuhaus
zurück

(mt) Die Stadt Biel ist stolz auf ihre Museen. Diese sind zwar klein, haben aber viel zu bieten. Seit mehreren Jahren sucht die Bildungs-, Sozial- und Kulturdirektion (BSKD) nach der bestmöglichen Struktur, um die Museen zu führen und ihre Präsenz zu verstärken. <br><br>Das Museum Neuhaus untersteht der Charles Neuhaus Stiftung. Es beherbergt verschiedene Sammlungen, darunter die Sammlung Robert und die kinematografische Sammlung Piasio. Als städtische Institution stellt das Museum Schwab in der Stadtverwaltung einen Sonderfall dar. Deshalb wurden Überlegungen angestellt, ob und wie die beiden Museen einer einheitlichen Leitung unterstellt werden könnten. <br><br><span style="font-weight: bold;">Detaillierte Bedürfnisanalyse</span><br>Grundlage dafür waren die Arbeiten von Professor Peter Knoepfel, der im Rahmen einer Studie des Institut de hautes études en administration publique (IDHEAP) eine Gesamtbeurteilung vorgenommen hatte. 2005 entschied sich der Gemeinderat für ein „bipolares“ Modell. Dabei bildet das Centre PasquArt mit zeitgenössischer bildenden Kunst den einen Pol und die Museen Schwab und Neuhaus mit Archäologie, Geschichte und Kunstgeschichte den anderen. Die BSKD betraute die Renfer AG mit einer Machbarkeitsstudie. In enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Institutionen wurde im Rahmen einer Arbeitsgruppe eine detaillierte Bedürfnisanalyse vorgenommen. Der entsprechende Bericht wurde der BSKD im Mai vorgelegt. Der plötzliche Hinschied Urs Grünigs, der die Arbeiten auf kompetente Weise und mit dem erforderlichen Fingerspitzengefühl geleitet hatte, verzögerte die nächsten Schritte. <br><br>In seiner Sitzung vom Freitag, den 15. August 2008, hat der Gemeinderat die Machbarkeitsstudie zur Kenntnis genommen und hat die BSKD beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Finanzdirektion sowohl mit den betroffenen Stiftungen als auch den kantonalen und regionalen Instanzen die erforderlichen Verhandlungen zu führen, mit dem Ziel der Zusammenlegung der Museen unter dem Dach der Stiftung Charles Neuhaus. Ziel ist, dass die Reform am 1. Januar 2010 in Kraft tritt. <br><br><span style="font-weight: bold;">Aufgaben besser wahrnehmen</span><br>Das Projekt führt weiter als ursprünglich geplant. So soll auch die Stiftung Sammlung Robert Teil der gemeinsamen Lösung sein. Die derzeit bestehenden, zu komplexen, Strukturen sollen vereinfacht werden, damit die zur Verfügung stehenden Mittel rationell genutzt werden. Letztlich werden die Institutionen ihre Aufgaben besser wahrnehmen können. Die verschiedenen Bereiche (Archäologie, Geschichte, inkl. Stadtgeschichte, Kunstgeschichte, kinema-tografische Sammlung Piasio) sind nicht bedroht. <br><br>Die betroffenen Institutionen (Stiftung Charles Neuhaus, Stiftung Sammlung Robert und die städtische Kommission für kulturhistorische Sammlungen, die sich um das Wohl des Museums Schwab sorgt) werden sich nun aktiv mit dem Bericht und seinen Vorschlägen auseinandersetzen. Nun wird es darum gehen, konkrete Perspektiven zu prüfen und entsprechende Verhandlungen aufzunehmen. <br><br>Die BSKD freut sich, in eine konkrete und viel versprechende Phase treten zu können. Mit diesem entscheidenden Schritt werden die jahrelangen Bemühungen auf der Suche nach den erforderlichen Elementen belohnt. Die BSKD ist überzeugt, dass die angestrebte Option richtig ist und die Bieler Museen künftig mehr denn je in der Lage sein werden, eine möglichst breite Öffentlichkeit anzulocken. <br><br>

Stichwörter: Zusammenarbeit

Nachrichten zu Kultur »