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Kommentar

Es spricht einiges für das FFFH

Die Gründe, warum das Bundesamt für Kultur das Festival du Film Français d’Helvétie (FFFH) nicht unterstützt, klingen nachvollziehbar.

Raphael Amstutz

Raphael Amstutz

Es stimmt, dass das FFFH sich nicht in besonderer Weise für die aktive Förderung des Schweizer Films einsetzt. Andere Festivals, zum Beispiel diejenigen in Fribourg, Neuchâtel, Nyon oder Genf, sind da stärker. Mit seinem Programm macht das FFFH aber Lust, den französischsprachigen Film zu entdecken. Und der kann durchaus auch schweizerischer Herkunft sein.

Wenn das Festival nicht lokal orientiert ist, ist das Festival tot. Das FFFH-Herz schlägt in und für Biel. Das haben die Veranstalter immer betont. Ausserdem macht es für das FFFH wenig Sinn, eine möglichst breite Ausstrahlung zu haben. Das FFFH muss primär in Frankreich wahrgenommen werden, um an die bestmöglichen Gäste und Filme heranzukommen.

Die engen Verbindungen zwischen gewinnorientierten Unternehmen und dem Festival würden die Unabhängigkeit des FFFH in Frage stellen, ist zu hören. Ein Blick nach Zürich, Locarno oder Nyon zeigt aber: Ohne solche Firmen und ihre Unterstützung kommen viele Festivals gar nicht mehr aus. Wenn Kriterien allgemein formuliert sind, können die Argumente auf unterschiedliche Weise gewichtet werden.

Gerade die Einzigartigkeit, die Qualität und die Kontinuität hätten sich auch gut für Biel auslegen lassen. Schliesslich gibt es kein anderes Festival, das seit über 15 Jahren kontinuierlich und mit einem qualitativ hochwertigen Programm eine Brücke zwischen den Sprachregionen baut.

 

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