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Fans, der FC braucht den zwölften Mann

Es sind unvergessliche Momente, die man mit dem FC Biel in der Vergangenheit im Schweizer Cup miterleben durfte.

Beat Moning
  • Dossier

Beat Moning

Allein dieser Sieg gegen den FC Basel im Frühjahr 2011 war ein einmaliges Erlebnis. 2016 begann der Neustart. Mit der Teilnahme in der 2. Liga, die 2017 in die 2. Liga interregional führte und ein Jahr später bereits in die 1. Liga, bevor der Mannschaft diesen Frühling der Aufstieg in die Promotion League gelang. Ein Cupspiel in der neuen Arena ist auch da schon geschichtsträchtig: Am 18. August 2018 waren die Berner Young Boys zu Gast und kamen mehr als glücklich zu einem 3:2-Sieg nach Verlängerung nach einem umstrittenen Ausgleich in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit. Über 5000 Fans waren im Stadion.

Wieso diese Einleitung auf ein kommendes Cupspiel? Weil der Cup Massen anzieht, weil es oft Spiele David gegen Goliath sind, weil es am Ende auch nach Verlängerung oder Penaltyschiessen nur einen Sieger und einen frustrierten Verlierer gibt. Und genau ein solches Spiel steht jetzt wieder an: am kommenden Dienstag in Biel, mit Spielbeginn um 20 Uhr. Da trifft der Promotion-League-Aufsteiger Biel auf einen Challenge-League-Vertreter, auf Stade Lausanne Ouchy, kurz SLO. Derzeit auf einem vorderen Tabellenplatz hinter Winterthur und Aarau, gleichauf mit Thun, Vaduz und Xamax. Also eine Mannschaft, die Biel das Leben ohne Zweifel schwer machen wird. Aber wir wollen, dass es der Gegner schwer hat.

Es ist zugegebenermassen kein Hammerlos, kein Gegner, der viele Gästefans mitbringen wird, kein Gegner, der allenfalls bei schlechtem Wetter die Stubenhocker nach draussen lockt. Und trotzdem: Es ist ein Achtelfinal und der Sieger gehört den letzten acht Cupmannschaften dieser Saison an. Das ist doch wahrlich Grund genug, sich diesen Dienstag vorzumerken: Pilgert in die Arena, unterstützt den FC Biel in einem Masse, dass dem Gegner die Lust vergeht. Ja, SLO ist kein Grosser des Schweizer Fussballs, aber trotz der Hochklassigkeit eine Mannschaft, die man schlagen kann, wenn der zwölfte Mann im Stadion weilt, der Zuschauer. Je mehr, desto besser. Und dann, ja dann kommt er doch noch, der ganz grosse Gegner aus der Super League, für den der Vorverkauf benutzt werden muss, um ein Ticket zu erhaschen.
 

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