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10 Finger 10 Fragen

«Ich bin stolz auf mein selbst renoviertes Haus»

Der Flötist Beda Mast, in Bern und Basel ausgebildet, hat verschiedene Wettbewerbspreise gewonnen. Er unterrichtet an der Musikschule Grenchen, ist Flötist im Sinfonie-orchester Biel Solothurn und Dirigent des Bieler Kammerorchesters.

Beda Mast, Flötist
  • Dossier

1. Wem würden Sie gerne einmal die Hand schütteln und warum?

Ich hoffe, und freue mich darauf, nach dem Wahlwochenende Ende September den Gemeinderäten Barbara Schwickert, Cédric Némitz, und natürlich dem Stadtpräsidenten Erich Fehr zur Wiederwahl gratulieren zu dürfen.

2. Gibt es etwas Handgemachtes, auf das Sie besonders stolz sind?

Ich besitze seit drei Jahren ein kleines Häuschen in Pieterlen, das ich in meinen Ferien und meiner Freizeit zu einem grossen Teil selbst renoviere. Und ja, auch wenn ich mehr Zeit benötige als die Profis, über das, was ich bereits gemacht habe, bin ich schon stolz.

3. Mit wem würden Sie gerne Hand in Hand arbeiten?

Den Konjunktiv kann ich hier ganz weglassen. Unsere Arbeit als Musiker bedingt eine perfekt funktionierende Zusammenarbeit. Nur als Team können wir als Sinfonieorchester funktionieren und Bestleistungen erbringen. Das ist auch nicht anders beim Bieler Kammerorchester, dem Amateurorchester, das ich mit grosser Freude leite.

4. Wann haben Sie das letzte Mal vor Freude in die Hände geklatscht?

Da bin ich nun wirklich verwöhnt. Gerade eben hatten wir bei schönsten Wetterbedingungen Konzerte an den Murten Classics. Dort hatten wir unter anderem ein Konzert mit der jungen, überaus talentierten Pianistin Daria Korotkova. Nach ihrem grossartigen Auftritt klatschten Publikum und das ganze Orchester minutenlang.

5. Wann und wo haben Sie das letzte Mal feuchte Hände gekriegt?

Ich durfte mir anfang Jahr eine neue Querflöte kaufen und hatte die Gelegenheit, in der «Schatzkammer» eines grossen Musikhauses auch die allerteuersten Instrumente ausprobieren zu können. Diese kosten bis weit über 100 000 Franken. Da steigt der Puls, Adrenalin rauscht durch die Adern, Hände werden feucht und die Sinne spielen verrückt!

6. Was in Ihrem Privat- oder Berufsleben erfordert am meisten Fingerspitzengefühl?

Ich denke, es ist auch bei uns Musikern in erster Linie der Umgang mit Menschen. Aber ein Instrument zu spielen heisst auch, seine Feinmotorik zu perfektionieren.

7. Gab es eine Zeit, in der Sie von der Hand in den Mund Leben mussten?

Ich bin zusammen mit meinen vier Geschwistern in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Vieles mussten wir entbehren, aber gefehlt hat mir eigentlich nichts. Mein Studium (15 Semester) habe ich mir selbst verdient, etwa mit dem Gewinn von Wettbewerben.

8. Was geht Ihnen besonders leicht von der Hand?

Nach einer anstrengenden Probe mit den Kollegen ein Bier zu trinken!

9. Womit machen Sie sich gerne die Hände schmutzig?

Mit nützlicher Arbeit, vorwiegend bei mir zuhause. Gelegentlich leiste ich aber auch gemeinnützige Arbeit oder helfe Freunden beispielsweise beim Holzhacken oder Zügeln.

10. Was wollen Sie in diesem Jahr unbedingt noch an die Hand nehmen?

Ich investiere mich derzeit in mehrere Projekte. Sie alle verdienen meine ganze Aufmerksamkeit. Aber was unbedingt noch vor dem Winter sein muss, ist meinen sechs Nymphensittichen ein wintertaugliches Schutzhaus zu zimmern.

Info: Beda Mast spielt heute Abend zusammen mit dem Sinfonieorchester Biel Solothurn im Kongresshaus Biel.

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