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Vibez-Festival

Vibez: Meili widerspricht sich selber

Vibez-Organisatior Daniel Meili distanziert sich vom bisherigen Vorstand des Vereins Seamotion. Und er sagt, er habe nichts mit dem ominösen Emirates-Sponsoring zu tun gehabt. Mitte Mai hatte es noch ganz anders getönt.

Daniel Meili. copyright: nico kobel/bieler tagblatt

Tobias Graden

Anfragen des «Bieler Tagblatts» liess er diese Woche unbeantwortet, stattdessen äusserte sich Vibez-Organisator Daniel Meili gestern im Online-Portal Watson, das Medienpartner des Festivals ist. Dabei tätigte er vor allem drei bemerkenswerte Hauptaussagen. Erstens distanziert er sich in aller Form vom Verein Seamotion, der verantwortlich ist für die Ausrichtung des Festivals. Meili ist nach eigenen Angaben sogar aus dem Verein ausgetreten. Präsident des Vereins ist Ivica Petric, Vizepräsident Peter Béres. Meili bezeichnet diese im Interview auch als «vereinsintere Geldgeber».

Kehrtwende um 180 Grad
Zweitens nennt er den Grund für diesen Schritt: die Emirates-Geschichte. Er habe in dieser selber «viele offene Fragen», und zwar «gegenüber der Vereinsführung von Seamotion». Meili sagt:«Mit dem Emirates-Sponsoring hatte ich nichts zu tun.» Als die Verfügung des Handelsgerichts (vgl. BTvom 7. Juni) eingetroffen sei, «musste ich mich klar vom Verein distanzieren und bin per sofort ausgetreten». Bloss: Im Interview mit dem BTMitte Mai sprach Meili  gerne von der vermeintlichen Partnerschaft und unterliess komplett jegliche Andeutungen, er habe damit nichts zu tun.

Geldgeber ausgebootet
Und drittens will Meili Vibez auf eine neue Grundlage stellen: «Wir sind daran, eine neue Gesellschaft zu gründen.» Das aktuelle Präsidium des Vereins Seamotion werde darin keinen Platz mehr finden, so Meili. Das ist darum bemerkenswert, weil das diesjähige Vibez-Festival nur dank der im jetzigen Vereinsvorstand vertretenen Geldgeber überhaupt stattfinden konnte, namentlich dank Petrics Finantia AG. Nun will Meili eine neue Aktiengesellschaft gründen, dies sei mit dem Präsidium von Seamotion so abgesprochen. Dass diese Absprache stattgefunden hat, darf bezweifelt werden. Vom BTmit den Vorwürfen konfrontiert, zeigte sich Vereinspräsident Ivica Petric gestern Nachmittag komplett überrumpelt und sah sich ausserstande, diese neuesten Schritt Meilis zu kommentieren.

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