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Natur – edel verpackt

Neben Gold und Edelsteinen arbeitet Goldschmied Faik Kelmendi am liebsten mit Fundstücken. Um sie in Schmuckstücke zu verwandeln, findet er immer wieder neue Wege.

  • 1/26 Goldschmied Faik Kelmendi macht aus Fundstücken Schmuckstücke. © Tanja Lander / Bieler Tagblatt
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Oft sind es spezielle Wünsche, die Faik Kelmendi für seine Kunden ausführt. Etwa der Weissgold-Ring für einen Bieler, der eine Goldmünze fasst. Die Original-Münze trägt ein Porträt des letzten russischen Zaren Nikolaus II., der 1918 von den Bolschewisten ermordet wurde. «So etwas habe ich zum ersten Mal gemacht», erklärt der Goldschmied, der an der Bieler Untergasse ein Atelier führt. Das bedeutet für ihn: Überlegen, tüfteln, probieren, wie er zum gewünschten Resultat kommt.

Ebenfalls uralt, aber weit unscheinbarer ist das Grundmaterial eines Anhängers, den der Goldschmied zeigt. «Das habe ich beim Fischen in der Schüss gefunden», erzählt er. Es ist ein Stück Eisenrohr, vom Rost zerfressen. Vielleicht hat es einmal zu einem Velo gehört, so genau sieht man das nicht mehr. Kelmendi, der Sammler, hat es mit nach Hause genommen, sauber gereinigt und eine Scheibe davon abgeschnitten. Dann hat er Goldfäden kreuz und quer über das Loch gespannt. In der Mitte prangt zudem eine blaue Perle. Entstanden ist ein Schmuckstück, nicht für jeden oder jede, aber zweifellos ein Hingucker.

In seinem Goldschmiede-Atelier hängen oder liegen Dutzende feiner Feilen, Sägen und Sticheln. Die einzige Maschine ist ein einfacher Dremel. Zwischen Werkzeugen und halbfertigen Schmuckstücken liegen Notizzettel und Bleistifte. «Erst habe ich eine Idee im Kopf, danach zeichne ich eine Skizze, dann lege ich los», erklärt Kelmendi sein Vorgehen. Manchmal fertigt er erst ein Probestück aus Silber. Da er auch selber giesst, gibt es fast nichts, das er nicht selber herstellen kann: «Es kommen auch öfter Kunden mit altem Schmuck, um daraus etwas Neues machen zu lassen.»

Aus Liebe zur Natur

Faik Kelmendi ist im gebirgigen Nordwesten des Kosovo in einer Bauernfamilie aufgewachsen; die Natur ist ihm wichtig. Gerne wandert er mit seiner Partnerin Mergimë im Jura oder im Berner Oberland. Aber seine Naturliebe widerspiegelt sich auch in seinen Kreationen, in denen er gerne Materialien aus der Natur verarbeitet. «Ich gestalte gerne Schmuck aus etwas Kleinem, Belanglosem.»

Das kann ein Stein, eine Koralle oder die Schale eines Seeigels sein, der er mit einer Perle eine besondere Note verleiht. Das kann aber auch ein Edelstein sein, den er in seinem Atelier selber schleift. An seinen drei einfachen Schleifmaschinen entstehen so die verschiedensten Schliffe. Auf Turmalinen, Quarzen oder Amethysten lässt er Sujets wie eine tibetische Fahne, eine Spinne oder Jin-Jang entstehen. «Facettieren ist wie Schach spielen», meint Kelmendi. «Wenn ich einen Fehler mache, muss ich ihn irgendwie wieder bereinigen.» Goldschmiede schicken ihm Steine zum Schleifen oder Reparieren; er ist einer der wenigen Farbedelsteinschleifer in der Schweiz.

Das Goldschmiede-Handwerk hat er sich ebenso wie das Schleifen von Edelsteinen selber beigebracht. «Vieles kann man nicht zeigen, man muss es selber tun, Fehler machen und daraus lernen», ist Faik Kelmendi überzeugt. Wie das Zifferblatt für eine Uhr, das er derzeit in Arbeit hat. «So etwas habe ich noch nie gemacht. Das heisst für mich: Ich muss mir überlegen, wie ich das anpacken will, was welche Auswirkungen hat. Und dann muss ich es einfach tun.»

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