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Leserbriefe mit Folgen

Angriff auf Katrin Meister: In Lyss sorgt ein Leserbrief für Wirbel

Ein Leserbrief sorgt für Reaktionen: Katrin Meister, die den Grossen Gemeinderat von Lyss im Jahr 2014 präsidiert hat, wurde verbal angegriffen. Doch die Reaktionen liessen nicht lange auf sich warten.

Katrin Meister präsidierte 2014 den Lysser GGR. Bild: Olivier Gresset/a

Die 39-jährige SP-Politikerin Katrin Meister präsidierte 2014 den Lysser Grossen Gemeinderat (GGR). Mit diesem Interview blickte das BT zurück auf ihr Präsidialjahr.

Es gibt einen speziellen Punkt in der Politkarriere von Katrin Meister. Die SP-Frau wurde nie direkt in den GGR gewählt, sondern rückte als Ersatz jeweils nach. Dies veranlasste einen Leser dazu, diesen Leserbrief einzureichen:

„Im Interview mit Katrin Meister (GGR-Präsidentin 2014 in Lyss) fehlt die Frage nach der politischen Legitimität, ist sie doch bei mehreren Kandidaturen von der Lysser Bevölkerung noch nie gewählt worden.

Man könnte auf den Gedanken kommen, sie sei vom GGR ins Präsidium wegbefördert worden, damit sie zumindest ein Jahr lang den Mund halten muss. Ich empfehle ihr, das Präsidialjahr als Karrierehöhepunkt zu nehmen und sich aus der Politik zu verabschieden.“


Leserbrief von René Gerber, Lyss
 

Dieser Leserbrief löste Reaktionen aus. Nun aber nehmen die Leser Katrin Meister in Schutz. Gleich drei Leser stellen sich hinter die SP-Frau, aber lesen Sie selbst:

„Den Inhalt des Leserbriefs von René Gerber empfinde ich als eine massive Beleidigung von Katrin Meister (Präsidentin 2014 des Grossen Gemeinderates in Lyss). Es steht dem «Bieler Tagblatt» schlecht an, solche Briefe zu veröffentlichen, zumal die Redaktion damit ihre eigene Spielregel bricht («Leserbriefe mit diffamierendem Charakter werden nicht veröffentlicht»). „

Leserbrief von Rolf Burkhard, Lyss

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"Seit September 2010 politisiert Katrin Meister im Grossen Gemeinderat. Sie wurde zweimal wiedergewählt. Ihre politische Legitimität ist damit ohne Frage rechtmässig.

Katrin Meister hat ihr Präsidialjahr umsichtig und stilsicher «gemeistert» und erhielt dafür von allen Parteien nur Lob. Sie wird ihre guten Kenntnisse der Dossiers hoffentlich noch lange für die SP im GGR einbringen.

Ihr grosses Engagement ist nicht nur für die Partei, sondern für alle Lysserinnen und Lysser ein grosser Gewinn."


Leserbrief von Stefan Bütikofer und Yvonne Pfäffli, Co-Präsidium SP Lyss-Busswil

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„Es gibt bekanntlich verschiedene Möglichkeiten, sich in Szene zu setzen: Da gibt es jene, die an der Front und im Rampenlicht stehen und «das Grobe» zur Seite räumen. Sie schaffen Platz für alle diejenigen, deren Stärke eher das unspektakuläre Ordnen, das Konsolidieren und das Aufbauen im Stillen hinter den Frontlinien ist. Und schliesslich gibt es (leider) immer auch wieder jene, welche weder das Eine noch das Andere tun und nicht erkennen lassen, was eigentlich das Ziel und der Sinn ihrer Aktionen ist: Die Heckenschützen! Die Lesenden können die Rollen im Leserbrief von René Gerber sicher ebenso mühelos verteilen wie ich...“

Leserbrief von Rolf Marti, Mitglied der SP-Fraktion im GGR Lyss
 

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