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Der archäologische Schatz 
im Schaltenrainwald

Ein Konzept zur Aufwertung der Inser Hasenburg und der Grabhügel im Grossholz liegt vor. Nun müssen noch die Unterhaltskosten geregelt werden.

Das Wappen von Ins

An der ersten Hauptversammlung des 2017 gegründeten Vereins Pro Fenis Hasenburg in Ins wird klar, dass die Arbeiten mit Riesenschritten vorangegangen sind. Ziel ist, die Bevölkerung für die historischen Reste in der Landschaft, insbesondere im Forstwald des Schaltenrains, im Grenzgebiet der Gemeinden Ins, Brüttelen und Vinelz, zu sensibilisieren. Dort liegen die Hasenburg, einst Stammsitz der Herren von Fenis, und die Fürstengräber aus der Eisenzeit. Das Wissen um die Stätten soll bekanntgemacht, vertieft und verankert werden.

Die Gemeinden Vinelz und Ins partizipieren als Patronatsmitglieder. «Im Zweckartikel ist unter anderem festgehalten, dass man die kulturelle Nutzung der Hasenburg und der Fürstengräber unterstütze, den Schutz und Unterhalt der Anlagen befürworte», skizzierte Präsident Jürg Rauber aus den Statuten des Vereins, der schon 60 Mitglieder zählt.

«Die Hasenburg als einzelnes Element herauszutrennen und gesondert zu betrachten, wird dem einmaligen historischen Erbe kaum gerecht», sagte Archäologin und Pro-Fenis-Vorstandsmitglied Cynthia Dunning. Im Auftrag des Vereins hat die Spezialistin ein Gesamtkonzept zur Aufwertung der Hasenburg und der Grabhügel ausgearbeitet. Dieses Projekt schafft Gelegenheit, die Funde der Hasenburg und der Grabhügel in Ins neu anzupacken und mit den Funden aus den Grabungen bei der reformierten Kirche Ins zu präsentieren.

 

Erschwerter Durchgang
Einfache Holztreppen und verwinkelte Wege führen durch das Wall- und Grabensystem zu den Überresten des Festungswerkes der Hasenburg. Auf der Kuppe sind eine Informationstafel und ein improvisierter Picknick-Platz. Auf und rund um die Burgruine ist der Baumbestand überaltert und wegen Pflanzenwuchses und umgefallenen Bäumen schwierig begehbar.

Die Grabhügel im Grossholz sind im lichten Wald zwischen zwei Forstwegen gut sichtbar. Ein offizielles Wanderwegzeichen signalisiert den Weg zu den Grabhügeln. Viele Bäume auf den Grabhügeln sind alt und drohen umzufallen und Teile der Grabhügeldecke mitzureissen.

 

Wer zahlt den Unterhalt?
Die Gemeinde Ins und der Verein Pro Fenis werden sich über den Unterhalt der Hasenburg und der Grabhügel einigen. In der Regel obliegen die Unterhaltskosten der Fundstellen der Gemeinde, in der sie sich befinden.

Die Elemente, Wald, Landschaft und die sichtbaren Spuren der menschlichen Besiedlung steuern das Aufwertungsprojekt. Die Hauptthemen drehen sich um die Kommunikation zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region während der Eisenzeit und dem Mittelalter. Nebst der regionalen Geologie in der einstigen Gletscherlandschaft wird die Entwicklung der natürlichen und kulturellen Umwelt und die Bewirtschaftung kommuniziert.

Im Schaltenrainwald ob Ins, Vinelz und Brüttelen liegt ein Schatz an kulturellem und archäologischem Wissen, den es zu bewahren, aber auch zugänglich und verständlich zu machen gilt. Tildy Schmid

Weitere Infos bei Jürg Rauber, 3234 Vinelz, jrauber@bluewin.ch

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