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Kanton Bern beantragt Verbot von Chlorothalonil

Der Regierungsrat des Kantons Bern verlangt vom Bund ein sofortiges Verbot des Pflanzenschutzwirkstoffs Chlorothalonil.

Symbolbild: Keystone

Die bernische Kantonsregierung beantragt, dass der Bund so rasch wie möglich die Zulassung von Chlorothalonil aufhebt. Er soll zudem sofort ein landesweites Verkaufs-, Aufbrauchs- und Verwendungsverbot für Pflanzenschutzmittel erlassen, die Chlorothalonil enthalten, heisst es in der Medienmitteilung.

In landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten können die Abbaustoffe des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil nachgewiesen werden. Diese Stoffe gelten als potenziell gesundheits­gefährdend. Im Kanton Bern sind insbesondere die Trinkwasserfassungen im Seeland und im Oberaargau betroffen. In der Europäischen Union ist Chlorothalonil bereits verboten, in der Schweiz darf es jedoch weiterhin verwendet werden.

Grosse Verunsicherung in der Bevölkerung
Diese Situation sorgt für grosse Verunsicherung in der Bevölkerung. Die bernische Kantonsregierung ist besorgt darüber. Diese Besorgnis wird im Grossen Rat geteilt, der am 27. November eine Motion überwiesen hat, die Massnahmen für sauberes Trinkwasser fordert. Der Regierungsrat stellt Bundesrat Parmelin deshalb den Antrag, im Interesse der Schweizer Bevölkerung zu handeln und Chlorothalonil zu verbieten, heisst es weiter. mt

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