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Erlach

Letzter Holzschlag am Jolimont

Anfang Februar wird der dritte und letzte grosse Holzschlag am Nordhang des Jolimonts in Angriff genommen. Die Kantonsstrasse bleibt wie üblich für jeglichen Verkehr gesperrt.

Es ist aus Sicherheitsgründen verboten, den Schlag zu betreten. Lotti Studer

LOTTI STUDER


Kaum sind die Wunden der ersten zwei grossen Holzschläge am Nordhang des Jolimonts verheilt, beginnt die letzte grosse Holzerei.

Auf einer Fläche von rund 3,2 Hektaren werden im Burgerwald 146 Bäume oder 270 Kubikmeter gefällt, dazu kommen 80 Kubikmeter, die 2012 nicht geschlagen werden konnten. Ein kleines Waldstück rund um die Panzersperre (Bundesbesitz) und 700 Kubikmeter im Staatswald werden ebenfalls geschlagen.

Dieser Holzschlag ist für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer von grosser Wichtigkeit. Die alten Bäume haben an Standfestigkeit verloren. Da der Jolimont-Nordhang extrem steil ist, sind diese Bäume zum Sicherheitsrisiko geworden und müssen nun gefällt werden.

Auf Alt folgt Jung

Der Holzschlag dient auch der Verjüngung des Waldes, und es entsteht in kurzer Zeit ein gesunder Schutzwald. Erstaunlich ist, wie schnell die jungen Bäumchen im neuen dichten Unterholz nachwachsen. Da gedeihen hauptsächlich Laubbäume wie Ahorn, Buchen, Eschen, Eichen, Linden und ein kleiner Anteil Nadelbäume.

«Die Bäume sind standortgerecht, denn sie wachsen auf einem typischen Laubholzboden», erklärt Hanspeter Luginbühl gegenüber dem BT. Er zeichnet zusammen mit Revierförster Markus Zwahlen für den Holzschlag am Jolimont-Nordhang verantwortlich.

Noch liegen stapelweise Holzstämme von den beiden ersten Holzschlägen auf Lagerplätzen dem Jolimont entlang. Es handelt sich hierbei ausschliesslich um Energieholz, welches nach einem Jahr eine optimale Trocknung aufweist, um zu Holzschnitzeln verarbeitet und verfeuert zu werden. Regelmässige Abnehmer als Grossverbraucher in der Umgebung sind die Anstalten Witzwil, St. Johannsen und der Tannenhof.

Das anfallende Sagholz und Industrieholz wird jeweils unmittelbar nach dem Holzschlag für die Weiterverarbeitung abgeführt – unter anderem werden aus dem anfallenden Industrieholz Spanplatten hergestellt.

Kalt soll es bleiben

Die Verantwortlichen für den Holzschlag hoffen, dass das Weter kalt und der Boden gefroren bleibt, wie Markus Zwahlen erklärt. Und natürlich wünscht sich der Revierförster unfallfreie Arbeiten. Zwei Equipen à je drei bis vier Mann werden während des grossen Holzschlags ihre Arbeiten verrichten. Unter der Voraussetzung, dass das Wetter mitspielt, wird am Ende der dritten Etappe eine Gesamtfläche von rund 15 Hektaren behandelt und verjüngt worden sein.


Die letzte Etappe am Jolimont-Nordhang
4. Februar bis 22. Februar: Sperrung Kantonsstrasse Erlach–Gals zwischen Neuhauskreisel und Ortsbeginn Erlach für jeglichen Verkehr zwischen 8.15 und 16.45 Uhr.

Stichwörter: Erlach, Holzschlag, Jolimont

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