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Beliebte Plattform für Firmen

Am morgigen Career Day Technik und Informatik der Berner Fachhochschule sind 80 Firmen vertreten. Nebst der konkreten Suche nach Ingenieuren geht es vielen Firmen auch darum, sich in Erinnerung zu rufen.

(dr) An einem Tag möglichst viele Firmen kennenlernen. Und wenn möglich dabei den künftigen Arbeitgeber finden. Das ist das Ziel des Career Day, den morgen das Departement Technik und Informatik der Berner Fachhochschule in Biel für ihre Abgänger durchführt. Über mangelndes Interesse auf Firmenseite kann sich die Fachhochschule nicht beklagen. 80 Firmen, vier weniger als letztes Jahr, werden mit ihren Ständen präsent sein. Nebst der Rekrutierung von ihrem Ingenieurnachwuchs geht es einigen Firmen auch darum, auf sich aufmerksam zu machen, wie eine Umfrage des BT ergeben hat. Dies ist denn auch einer der Gründe für JAG Jakob AG Prozesstechnik aus Brügg, am Career Day mit dabei zu sein, wie die Personalverantwortliche Désirée Huguelit erklärt. Doch nicht nur. Aufgrund ihrer Tätigkeit für unterschiedliche Branchen wie Lebensmittel, Pharma, Biotechnologie, Metalle und Mechanik suche ihre Firma sehr breit gefächert nach Ingenieuren.<br><br><span style="font-weight: bold;">Im Ausland rekrutieren</span><br>Obwohl die auf Sensorik spezialisierte Hy-Tech AG aus Brügg dieses Jahr bereits zum vierten Mal am Career Day vertreten sein wird, konnte sie bis jetzt noch keinen neuen Mitarbeiter an diesem Anlass rekrutieren. «Wir müssen oft auf Leute aus Deutschland zurückgreifen, wenn wir jemanden brauchen», erklärt Michael Kaufmann, der Verantwortliche für Verkauf und Administration. Oder erst kürzlich hat das Unternehmen einen polnischen Mitarbeiter angestellt, der sich in einem Studium in Paris sein Rüstzeug geholt hat. «Leider gibt es in der Schweiz nur wenige Studienabgänger, die sich auf die Sensorik spezialisiert haben», erzählt Kaufmann, der es begrüssen würde, wenn diesbezüglich mehr Spezialisten ausgebildet würden. Von verschiedenen Konkurrenzunternehmen wisse er, dass sie ähnliche Probleme hätten, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. <br>Die Präsenz am Career Day ist für die Hy-Tech AG aber dennoch wichtig. Es ergäben sich immer wieder interessante Gespräche und die Firma könne so auch bekannter gemacht werden. Mit durchaus lukrativen Folgen. Durch einen Studienabgänger, den man am Career Day kennengelernt und der schliesslich bei einer anderen Firma angeheuert habe, habe sich die Mitarbeit an einem Projekt ergeben, verrät Kaufmann.<br><br style="font-weight: bold;"><span style="font-weight: bold;">Mechanisches Rüstzeug</span><br>Neben dem Career Day in Biel ist der in Selzach ansässige Medizinaltechnikhersteller Stryker dieses Jahr an sechs weiteren Hochschulen in der Schweiz, aber auch in Deutschland bei entsprechenden Veranstaltungen präsent, wie der Personalverantwortliche Michael Vermöhlen erklärt. Stryker weist ein kontinuierliches Wachstum auf und sucht gemäss Vermöhlen in diesem Jahr zehn Ingenieure. «Es handelt sich dabei ausschliesslich um neu geschaffene Stellen», wie Vermöhlen betont. So sucht Stryker Ingenieure für die Bereiche, Qualität, Entwicklung und Prozessoptimierung, um nur einige zu nennen. Unabdingbar bei einer Anstellung bei Stryker sind gute Englischkenntnisse. Deshalb hat bei Stryker ein Bewerber, der einen Studienaufenthalt im englischsprachigen Ausland vorweisen kann, einen guten Trumpf in der Hand. Gefragt ist bei Stryker auch Eigenverantwortlichkeit. Wohl sei anfangs eine gewisse Einarbeitungsphase vorgesehen, sagt Vermöhlen. «Wir versuchen, das kalte Wasser etwas anzuwärmen.» Doch betreuen die neuen Stryker-Ingenieure gleich von Stellenantritt an ein eigenes Projekt. «Bei den Gesprächen mit den Studienabgängern merkt man jeweils schnell, wer sich für unsere Firma eignet und wer nicht», erklärt der Stryker-Personalverantwortliche. Mühe, die geeigneten jungen Ingenieure zu finden, habe man in der Regel nicht. Wert legt Vermöhlen bei einzelnen Ingenieursparten auf die passende Vorbildung. Bei den Ingenieuren für die Fertigungsprozessoptimierung bevorzugt Stryker Hochschulabsolventen, die eine mechanische Ausbildung mitbringen.<br><br><span style="font-weight: bold;">Ohne Verbissenheit</span><br style="font-weight: bold;">Peter Pauli, CEO des Solarzulieferers Meyer Burger wird am Career Day einen Vortrag zum Thema «Karrieren - Möglichkeiten - Erwartungen» halten. Für ihn ist wichtig, wie er auf Anfrage sagt, dass die frischgebackenen Ingenieure ihre Sporen erst in untergeordneten Funktionen abverdienen und nicht verbissen an einer Karriere herumfeilen. «Wenn man einen guten Job macht und mit Freude an der Arbeit ist, ergeben sich die Karrieremöglichkeiten von selbst.» Er selber, so Meyer, habe sich nie um einen Job gerissen. Vielmehr seien sie ihm angetragen worden.

Stichwörter: Career Day

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