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Moritz Leuenberger

«Billigkommentare, die direkt aus dem Dickdarm in den Laptop getippt werden, widern mich an»

Als erster Bundesrat überhaupt hat Moritz Leuenberger einen Blog geführt. Die Kommentarfunktion hat dem ehemaligen Medienminister den Spass am Posten jedoch schnell wieder verdorben.

Alt Bundesrat Moritz Leuenberger: Leserkommentare widern ihn an, Symbolbild: Keystone

Alt Bundesrat Moritz Leuenberger Leserkommentare widern ihn an

Und für ihn ist bis heute klar: "Ich verweigere mich Twitter und Facebook."

Wie der Alt Bundesrat am Dienstag bei Radio SRF2 Kultur erzählte, sieht er mit solchen Plattformen ganz automatisch "Schwierigkeiten und Infantilisierungen" einher gehen. Als Blogger habe er die Aussagen mancher Menschen, die so weit unter der Gürtellinie waren, dass sie gelöscht werden mussten, kaum ertragen.

"Billigkommentare, die direkt aus dem Dickdarm in den Laptop getippt werden, widern mich an", sagte Leuenberger im Interview zum Thema Mediennutzung. So lese er zwar gewisse Artikel im Internet, die Leserkommentare dagegen tue er sich nicht an.

Ebenso wenig wie vom Online-Senf mancher Menschen hält er von Helden. Auf die Frage, wer für ihn Helden des Alltags seien, sagte der 68-jährige: "Ich muss immer an Playmobil denken, an einen Gummiritter mit einem Gummischwert, wenn ich das Wort Held höre." Helden hätten für ihn etwas "fremdes, lächerliches" und er stelle sich nahezu reflexartig auf die Seite der Schwächeren. sda
 

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