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Randnotiz

Das geklaute Smartphone

BT-Redaktor Beat Kuhn liebt sein Smartphone. Entsprechend Drunter und Drüber geht es, wenn es ihm abhandenkommt.

Symbolbild: Pixabay

Mein Smartphone ist mir heilig – so, wie viele andere das ihrige vergöttern. Ich pflege auch provokativ zu sagen, die Kosten dafür könnten mir gar nicht gross genug sein. Dabei ist es eines von der teuren Marke mit dem angebissenen Apfel. Aber seien wir ehrlich: So ein Ding bietet einem ja wirklich ungemein viel. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie mir der Verkäufer seinerzeit mein erstes iPhone erklärte. Er beschrieb mir fünf Minuten lang alle möglichen Funktionen, angefangen beim Musikhören über die Internetnutzung bis hin zum TV-Schauen – dann fragte ich: «Kann man damit auch telefonieren...?»

Darum ist für mich kein Verlust so schlimm wie der Verlust meines Handys – abgesehen vom lieben Geld. Noch heute bricht mir der Schweiss aus, wenn ich daran zurückdenke, wie ich meinen Lieblingsgegenstand letztes Jahr einmal abends nicht mehr fand. Doch da bei einer Zeitung Schicht gearbeitet wird, reichte ein Anruf und die Suchaktion eines Kollegen, dass ich wusste: Das «Teil» war mir im Sitzungszimmer aus der Hose gerutscht, am folgenden Tag würde ich es wieder haben.

Unlängst ist mir das «Gagdet», wie ein weiterer neudeutscher Ausdruck lautet, erneut abhanden gekommen. Diesmal kurz vor dem Zubettgehen spätabends. Ich durchkämmte die ganze Wohnung, ging alle Papierstösse auf sämtlichen Tischen durch und fragte Hauskatze Tigi. Aber alles half nichts, auch das Anrufen vom Haustelefon mit folgendem Atemanhalten und Ohrenspitzen, ob man den Natel-Klingelton höre.

So griff ich zum letzten Mittel und aktivierte auf meinem iMac den Modus «verloren» für das iPhone. Nun konnte ich dieses orten. Aber hoppla: Gemäss Anzeige war das Ding im Block nebenan. Hatten wir etwa einen Dieb in der Nachbarschaft, oder hatte Tigi es in Nachbars Garten vergraben? Natürlich nicht. Vielmehr war die Ortung nicht präzise – das Ding war halt doch in unserer Wohnung. Schliesslich habe ich es dann gefunden – in der Waschküche. Beat Kuhn

E-Mail: bkuhn@bielertagblatt.ch

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