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Das nächste Mal ist Biel ganz sicher dran

Der Ständerat hat als Erstrat das Sparprogramm des Bundes bewilligt. Gespart wird auch in Biel. Nur um ein Jahr soll der Bau der A5 verzögert werden, verspricht Ständerat Hans Lauri.

A5-Umfahrung: Ständerat will sparen<BR>

Das nächste Mal ist Biel ganz sicher dran

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Sibylle Dickmann,<BR>
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Fredy Frei<BR>
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Biel hat den Kürzeren gezogen - weil der Bund sparen muss, verzögert sich der Bau der A5-Umfahrung Biel um ein Jahr. Stadtpräsident und Nationalrat Hans Stöckli ist zwar enttäuscht, sieht aber die positiven Seiten der Diskussion von gestern Morgen im Ständerat. «Die Situation Biels wurde von verschiedenen Seiten bedauert», rapportiert Hans Stöckli. Und sogar Finanzminister Hans-Rudolf Merz habe zugeben müssen, dass es sich bei der Rückstellung des A5/A16-Baus langfristig um einen geringen Spareffekt handle. <BR>

Im Budget 2006 hingegen sei der Spareffekt vorhanden, so präzisiert der Präsident der ständerätlichen Finanzkommission, der Berner Ständerat Hans Lauri. Er äussert auch Verständnis für das Drängen der Bieler. «Das war die letzte Verschiebung», versichert Hans Lauri. «Ich rechne mit dem Baubeginn für 2007.» Im Rahmen der Kommissionsarbeit habe er mit dem Direktor des Bundesamtes für Strassen, Rudolf Dieterle, Rücksprache genommen, erklärt Lauri. Auch dieser gehe von einem Baubeginn 2007 aus.<BR>

Hausaufgaben machen<BR>

Hans Stöckli schenkt dem Versprechen Glauben. Denn eine Rolle habe im Ständerat auch die Tatsache gespielt, dass die Einsprache der Orpunder noch hängig ist. «Sobald die Bagger auffahren, ist keine Kürzung mehr möglich. Deshalb ist es jetzt an uns, die Hausaufgaben zu machen», so Stöckli weiter.<BR>

«Wenn es sich wirklich nur um ein Jahr Verzögerung handelt, kann ich damit leben », erklärt auch der Bieler Stadt- und Grossrat Peter Moser. Er ist zugleich Präsident der A5-Koordinationskommission.<BR>

Direkt hat sich das Lobbying - die Region sammelte Unterschriften, die auf Schaltafeln auf dem Bundesplatz aufgestellt wurden - nun nicht auszahlen können. Doch Peter Moser nimmt dies von der positiven Seite. «Wie wäre es rausgekommen, wenn wir diese Aktion nicht gemacht hätten?» <BR>

Dass Orpund mit seiner Einsprache alles «abblockt», passt Moser gar nicht. «Orpund muss das allgemeine Interesse der Region über seine Sache stellen», fordert Moser. Die Einspracheverhandlungen mit Orpund sind im April. Befindet der Nationalrat als Zweitrat im Juni über das Entlastungsprogramm, muss das Projekt bewilligt sein. Moser: «Es sähe blöd aus, wenn wir dann noch kein bewilligtes Projekt hätten.»<BR>
Widerwillig nimmt auch Samuel Estoppey, Vize-Präsident des Handels und Industrievereins HIV, die Nachricht zur Kenntnis: «Aber wirklich nur ein Jahr», pocht auch er auf das Versprechen Hans Lauris, der die ständerätliche Finanzkommission präsidiert. Und auch er macht Druck auf Orpund: «Wir gehen davon aus, dass Orpund jetzt mitzieht - alles andere wäre ein Eigengoal.» Seitens des HIV werde man sich weiterhin «für einen zeitgemässen Anschluss für die Region Biel» einsetzen, betont Estoppey.<BR>

Orpund wartet auf Kanton<BR>

In Orpund wartet man indes auf die Einspracheverhandlungen, zu denen der Kanton allerdings noch nicht eingeladen habe, wie Gemeindepräsident Robert Schmid gestern gegenüber dem BT sagte. «Wir rechnen damit, dass es noch diesen Frühling dazu kommt.» Orpund möchte vor allem, dass der Austritt der A5 aus dem Büttenbergtunnel an einem für die Gemeinde akzeptableren Ort erfolgt. Jetzt ist der Austritt eingangs Dorf geplant - «da ist sicher mit Lärm- und Abgas-Emissionen zu rechnen», so Schmid.<BR>

Je nach Stand der Verhandlungen mit dem Kanton werde der Gesamtgemeinderat von Orpund das weitere Vorgehen beschliessen. «Dazu kann ich jetzt halt noch nichts sagen», gibt sich Schmid zurückhaltend.
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<B>Noch voller Hoffnung:</B> Auf dem Berner Bundesplatz demonstrierte die Region für ihre A5. Bild: BT-Archiv/stg
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