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Reisebericht

An einem Tag London retour

Reisebericht London, die Stadt der Queen, der roten Doppeldeckerbusse und des nassen Wetters. London hat viel zu bieten, doch was bietet die Metropole in nur einem Tag? Ein Reisebericht über einen Tagestrip nach London.

Das London Eye bietet mit seinen 135 Metern eine atemberaubende Aussicht über London. Céline Thommen

von Céline Thommen

 

Die Uhr zeigt 6.30 Uhr. Mit schnellen Schritten geht es auf das kleine Flugzeug zu, es ist noch dunkel und Nebel bedeckt die Startbahn, so wie es Büne Huber in “Bälpmoos” nicht treffender hätte beschreiben können. Pünktlich um 6.45 Uhr hebt das Flugzeug ab und lässt die Lichter von Bern unter sich. Schon bald wird die dicke Wolkendecke durchstossen und ein prächtiger Sonnenaufgang zeigt sich. Die Wettervorhersage klingt vielversprechend: Sonnenschein und bis zu 22 Grad in London.

Es wartet ein straffes Tagesprogramm, zusammengestellt von Skywork, anlässlich ihres ersten Fluges nach London Southend (siehe Zweittext).

 

Landung auf dem Lande

Eineinhalb Stunden später setzt das Flugzeug zum Landeanflug an. Der ländliche Anblick, der sich hier bietet, lässt nur schwer erahnen, dass unweit die Metropole London liegt.

Da dies der erste offizielle Skywork Flug nach London Southend ist, wird die kleine Maschine von der Feuerwehr begrüsst und traditionell mit Wasser bespritzt.

Um 9.15 Uhr fährt der Zug in Richtung London Stratford Street vom Bahnhof beim Flughafen ab. Und nach zirka 55 Minuten Fahrt erreicht der Zug die Station “Stratford Street”. Von dort heisst es noch einmal Umsteigen auf die U-Bahn, nach sieben Stationen (bis Westminster) und nochmals 20 Minuten, ist man im Zentrum von London. Kaum aus der U-Bahn-Station raus, steht da bereits ein Wahrzeichen , der Big Ben und der Westminster-Palace. Nach ein paar Schnappschüssen geht es weiter über die Westminster Bridge in Richtung London Eye, ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Auf der Brücke ist fast kein Durchkommen, so viele Leute tummeln sich darauf.

Highlight London Eye

Beim London Eye angekommen, die Uhr zeigt mittlerweile 10.45 Uhr, wimmelt es noch immer von Leuten, alle schiessen Fotos oder stehen in der langen Schlange vor dem Riesenrad. Die Wartezeit beträgt über eine Stunde.

Eine Fahrt auf dem London Eye lohnt sich. Auf 135 Meter Höhe bietet sich ein unglaublicher Anblick über die Stadt. Kein Wunder, denn das London Eye,  ist das höchste Riesenrad Europas, also nichts für Leute mit Höhenangst. Die langsame Geschwindigkeit von einem Kilometer pro Stunde ermöglicht dem Besucher die Aussicht während 30 Minuten ausgiebig zu geniessen.

Wieder auf festem Boden geht es auch schon weiter mit einer Schifffahrt auf der Themse. Am Steg ist etwas Geduld gefragt, denn die Schlange der Anstehenden ist lange und die Boote haben nicht genug Platz für alle. So betreten wir um 12.30 Uhr das Schiff.

Mit seiner hellbraunen Farbe besticht der Fluss zwar nicht unbedingt durch Schönheit, doch eine Fahrt auf der Themse lohnt sich trotzdem. Während der Fahrt kann die Umgebung bestaunt werden, zudem ist es ein schneller Weg durch die Stadt. Leider gleicht das Schiff eher einer Fähre, draussen kann nicht gesessen werden, was vor allem bei blauem Himmel, Sonnenschein und T-Shirt-Temperaturen wünschenswert wäre. Bei der Station Tower of London heisst es dann wieder aussteigen. Beim Tower drängeln sich viele Leute und ein durchkommen ist schwierig. Die Keramik-Mohnblumen ziehen beim Vorbeigehen in ihren Bann. Ein Feld von 888_246 Mohnblumen aus Keramik, jede Blume steht für einen gefallenen Soldaten im ersten Weltkrieg. Ein Blick auf die Uhr zeigt 13.20 Uhr und der Magen beginnt langsam zu knurren.

Vom Tower of London geht es weiter über die berühmte Tower Bridge, auf der es neben vielen Fussgängern auch noch unzählige Autos hat. Von dort aus sind es noch zirka fünf Minuten bis zum Restaurant Côte, ein preiswertes Lokal mit französischen Spezialitäten. Im vollen Restaurant dauert es einige Zeit, bis der erste Gang des Drei-Gänge-Menüs serviert wird. Kostenpunkt 22 Pfund.

Angekommen um etwa 13.45 Uhr, dauert das Essen etwas lange und beim Verlassen des Lokals ist es bereits 16.30 Uhr. So muss vom ursprünglichen Programm abgewichen werden. Der Besuch im Stratford Shopping Centre wird gestrichen, die Energie zum Shoppen ist mittlerweile sowieso weg.

Langer Weg, kurzes Check-in

So heisst es wieder rein ins Getümmel und sich zur U-Bahn kämpfen. Von dort geht es via Liverpool-Street wieder zurück zum Flughafen. Durch das Check-in am Flughafen ist man schnell und auch bei der Sicherheitskontrolle muss nicht gewartet werden. Die kurzen Check-in-Zeiten machen den doch etwas längeren Weg zum Flughafen wett und man ist froh, nach einem anstrengenden Tag nicht noch länger anstehen zu müssen.

Nach einem erfrischenden Getränk in der Lounge, hebt das Flugzeug dann pünktlich um 19.50 Uhr ab. Wieder in der Luft, zeigt sich die Erschöpfung. Ein Tag in London, es fühlt sich an als hätte man so viele Dinge und trotzdem nichts gesehen. Und es gibt noch viel mehr zu sehen, man denke nur an den berühmten Buckingham-Palace, Nothing Hill oder Camden Town, um nur einige weiter Sehenswürdigkeiten zu nennen. Ein etwas surreales Gefühl macht sich breit, nach nur einem Tag in dieser Grossstadt.

London in einem Tag ist aufregend aber auch sehr anstrengend. Nach einer solchen Tour durch die Stadt erinnern zwar unzählige Schnappschüsse an die Reise, gesehen hat man aber doch nichts wirklich. Fast so, als wäre man nie dort gewesen

 

Neue Destination: London-Southend

Seit Ende Oktober 2014 fliegt  die Airline Skywork von Bern-Belp nach London Southend. Der Flughafen liegt etwas ausserhalb von London und ist kleiner als die zentralen Flughäfen Heathrow, Gatwick oder London City. Letzterer wurde vorher von Skywork angeflogen.

Durch die vermehrte Tendenz zu längeren Wartezeiten am London City Airport, aber auch durch steigende Kosten für die Airline, entschied sich Skywork, den kleineren Flughafen anzufliegen. London Southend ist ein Flughafen, der östlicher als die restlichen fünf Londoner Flughäfen liegt. Somit wird er nicht durch den regen Fluggverkehr über London beeinträchtigt. Auch von Nebel wird der Flughafen verschont.

Der Flughafen besticht vor allem durch die kurzen Wartezeiten, die laut Skywork-CEO Martin Inhäbit, ein entscheidender Faktor für den Wechsel waren. Der Flughafen sei ähnlich wie jener in Bern-Belp, der mit kurzen Check-in-Zeiten punktet. Weiter ist der Flughafen sehr gut an die  öffentlichen Verkehrsmittel angeschlossen. Vom extra errichteten Bahnhof bringt ein Zug  die Passagiere in einer knappen Stunde bis London Stratford-Street. Auch die Flugzeit ist zirka zehn Minuten kürzer. Durch den Anflug des Flughafens London Southend will Skywork dem Kunden ein First- Class-Erlebnis bieten. Kostenpunkt: Ab 240 Franken (Hin- und Rückflug, ohne Gepäck ).                    

Diese Reise wurde unterstützt von Skywork.

 

Stichwörter: Reisebericht, London, Skywork

Kommentare

mstuedel

London in einem Tag, Weihnachts- Shopping Wochenende in New York, Australien in einer Woche; das ist wie Fast Food, und ähnlich fühlt man sich danach. Nach einem schnellen Völlegefühlt folgt eine leichte Übelkeit und danach die Leere, die man wieder mit mehr füllen muss.


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