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Frühlingsgemüse

Knolle mit nussigem Geschmack

Durch seine unauffällige Form ist der Kohlrabi zwar kein «Hingucker», bei der Nährwerttabelle sticht das beliebte Gemüse allerdings heraus.

Kohlrabi schmeckt roh und gekocht. zvg

Kohlrabi ist preiswert, gesund und kalorienarm - kein Wunder, dass er so beliebt ist. Das Gemüse schmeckt roh, gedünstet oder gekocht, in Salat und Suppen, gefüllt oder als Beilage. Ein Kohlrabi kann entweder blassgrün oder violett bis blau sein. Im Inneren findet sich aber bei allen Sorten creme-farbenes Fruchtfleisch, das im Geschmack nur leicht an Kohl erinnert und dabei leicht süsslich und nussig ist. Das fein-aromatische Aroma verdankt der Kohlrabi den enthaltenen Schwefel- und Senfölen.

Frischer Kohlrabi hat eine einwandfreie Knolle ohne Risse und knackige Blätter. Je jünger der Kohlrabi ist, desto weniger muss man ihn auch schälen - ganz frischen Kohlrabi kann man sogar ungeschält geniessen. Was viele nicht wissen: Das zarte Blattgrün kann wie Spinat oder Mangold gedünstet und dann entweder als Gemüsebeilage oder zum Füllen von Omeletten verwendet werden. Grosse Kohlrabiblätter können auch für Rouladen verwendet werden. Den Kohlrabi im Ganzen garen und erst dann schälen, so bleiben die Nährstoffe besser erhalten. Der Kohlrabi enthält pro 100 g nur 25 Kalorien.

 

Holzstellen gut wegschälen

Das Gemüse passt als Rahmkohlrabi hervorragend zu deftigen Fleischgerichten oder einem Rezept für Fisch, kann aber genauso gut mit anderen frischen Zutaten eine leichte und sommerliche Mahlzeit liefern. Wie wäre es zum Beispiel mit Lasagne oder Cordon bleu mit Kohlrabi? Für Kohlrabi gibt es noch zahlreiche andere Zubereitungsarten - eine schmackhafter als die andere: als Rohkost im Salat oder mit Dips, als eine der Zutaten in der Suppe oder im Eintopf oder im Ofen mit Käse überbacken.

Die Schale schälen Sie am besten sorgfältig mit einem Sparschäler oder gebogenen Gemüsemesser ab. Schneiden Sie dabei auch holzige Stellen weg, die meist am Wurzelansatz liegen. Danach kann man den Kohlrabi in dünne Scheiben oder Stifte schneiden oder auf der Gemüsereibe raspeln und als Rohkostsalat geniessen. Besonders beliebt ist Kohlrabi als Gemüsebeilage in heller Béchamel- oder Rahmsauce mit reichlich Petersilie. Aber auch in einem Frühlings- gemüsesüppchen macht er eine gute Figur. Die runden Knollen können ausserdem wunderbar gefüllt und im Ofen mit Käse gratiniert werden. Dafür schälen Sie sie und höhlen sie mit einem Ausstecher nicht zu tief aus. Als Füllung eignet sich Hackfleisch oder eine Mischung aus gewürfelten, eingeweichten Brötchen mit gehackten, angebratenen Zwiebeln und Champignons. Binden Sie die Füllung mit Ei und mischen Sie nach Belieben auch das ausgehöhlte Fruchtfleisch unter. Die gefüllten Kohlrabi in eine gefettete Auflaufform legen und im Ofen mit Käse gratinieren. Für gekochte Gerichte sollte der Kohlrabi acht bis zehn Minuten in Salzwasser blanchiert werden. Dem Wasser gibt man ein Stückchen Butter hinzu.

 

Ungeklärte Herkunft

Vor dem Lagern sollte das Grün entfernt werden und die Knollen in ein feuchtes Tuch eingewickelt werden. So halten sie im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu zwei Wochen. Legen Sie ihn ohne Tuch in den Kühlschrank, ist er nur zwei bis sechs Tage frisch. Violetter Kohlrabi ist dabei besser lagerfähig als weisser. Kohlrabi kann man auch einfrieren. Dazu wird das Gemüse blanchiert. Im Gefrierbeutel hält die Knolle so bis zu sechs Monate.

Die Herkunft des Kohlrabi ist ungeklärt. Häufig genannte Gebiete der möglichen Domestikation sind der Mittelmeerraum und Mittelasien. Ebenso unklar ist der Zeitpunkt der ersten Erwähnung. Sichere Belege gibt es aus Europa im 16. Jahrhundert. Hauptverbraucher von Kohlrabi sind die Deutschen. Bis vor wenigen Jahren war Deutschland mit rund 40 000 Tonnen im Jahr der Haupterzeuger von Kohlrabi. Der Anbau wurde jedoch zu grossen Teilen nach Spanien verlagert. Weitere Anbauländer sind die Niederlande, Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz, Rumänien und Polen. Margrit Mast Beyer

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