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Mechanik und 100 Prozent Swiss made für 150 Franken

Seit letztem Sonntag ist die «Sistem 51» im Ver-kauf. Allerdings erst in der Schweiz. Wegen der grossen Nachfrage ist die weltweite Lancierung für das Frühjahr 2014 geplant.

Die Swatch «Sistem 51», Bild: zvg

(dr) Sie ist zu 100 Prozent «Swiss made», kostet 150 Franken und ihr mechanisches Automatikwerk besteht aus bloss 51 Teilen. Und nun ist sie zu haben. Seit letztem Sonntag verkauft Swatch die «Sistem 51» - vorab erst nur in der Schweiz und in den eigenen Swatch Stores. Als Swatch-Chef Nick Hayek an der diesjährigen Basler Uhrenmesse die «Sistem 51» vorstellte, war von einem Verkaufsstart Mitte Oktober die Rede gewesen. Die Verzögerung erklärt Swatch-Chef Nick Hayek folgendermassen: «Nach der Vorstellung der Swatch Sistem 51 war die Nachfrage so gross, dass wir die Prokuktionsvolumen, die wir für die weltweite Lancierung vorgesehen hatten, beträchtlich erhöhen mussten. Diese wird Anfang 2014 stattfinden.»

Die «Sistem 51» ist nicht die erste mechanische Swatch. Eine solche gab es bereits zu Beginn der 1990er-Jahre. Doch das bahnbrechende an der «Sistem 51» ist, dass sie, wie der Name sagt, nur mit 51 Komponenten auskommt. Herkömmliche mechanische Uhren weisen mindestens das Doppelte an Komponenten auf. 51 Teile, das sind so viele, hier sagt man wohl besser so wenige, wie die herkömmliche Swatch mit Quarzwerk hat. Möglich macht dies eine radikal neuartige Bauweise - das Uhrwerk ist modulartig aufgebaut, es besteht aus fünf Modulen. Eine einzige Schraube kommt zum Einsatz - es ist jene in der Mitte der Uhr, in der Achse der Schwungmasse.

«Eine Provokation»

Die Uhr wird wie bereits erwähnt komplett in der Schweiz gefertigt. Allerdings ist bei einem Preis von 150 Franken keine Assemblage von Hand möglich - das Uhrwerk wird komplett automatisch zusammengebaut. Die Hemmung besitzt keinen Regulator. Die Ganggeschwindigkeit wird mit einem Laser festgelegt. Als Gangreserve gibt Swatch 90 Stunden an, eine Ganggenauigkeit von plus/minus zehn Sekunden pro Tag. Das Uhrwerk ist hermetisch im Gehäuse versiegelt. Wegen der geringen Zahl an Komponenten und der neuartigen Bauweise sollte eine lange Lebensdauer möglich sein, ist man bei Swatch überzeugt. Die «Sistem 51» ist derzeit in den Swatch Stores in folgenden Orten erhältlich: Lausanne, Genf, Bern, Zermatt, Basel, Luzern, Lugano, Zürich, Crans-Montana und Montreux. In Zürich unterhält Swatch zudem an der Bahnhofstrasse einen sogenannten Pop-up Store. In diesem Laden, der nur bis zum 4. Januar 2014 geöffnet sein wird, werden einzig die ersten vier Modelle der «Sistem 51» feilgeboten. Wie viele dieser Uhren produziert werden, gibt Swatch nicht bekannt. In der Medienmitteilung zur Schweizer Lancierung gibt sich Swatch aber davon überzeugt, dass die neue Uhr «definitiv eine Trendwende in der Schweizer Uhrenbranche einläuten» werde. Die «Sistem 51» sei «eine Provokation», eine «kühne Herausforderung an andere Akteure der Branche, dem Beispiel Swatch folgend in die Zukunft der Schweizer Uhrenindustrie zu investieren.»

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