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Berlin/Houston

Raumkapsel "Dragon" hat erfolgreich an Raumstation ISS angedockt

Erstmals in der Geschichte hat mit dem US-Frachter "Dragon" ein privates Raumschiff regulär an der Internationalen Raumstation ISS festgemacht, teilte die NASA in Houston mit. Um 15.03 Uhr MESZ sei das komplizierte Anlegemanöver abgeschlossen gewesen.

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(sda) Nach zweieinhalbtägigem Flug war der Frachter gut 400 Kilometer über der Erde automatisch bis auf rund zehn Meter an die Unterseite der Station herangekommen. Er wurde um 12.56 Uhr MESZ vom japanischen Astronauten Akahiko Hoshide mit einem Roboterarm "eingefangen".

Über zwei Stunden später setzte ISS-Kommandantin Sunita Williams (USA) den Acht-Tonnen-Koloss mit viel Fingerspitzengefühl an das amerikanische "Harmony"-Modul um und verankerte ihn dort.

Die Kapsel war am Montagmorgen mit 400 Kilogramm Nachschub an Bord vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida gestartet. Trotz Ausfalls eines der neun Triebwerke der Erststufe der Falcon 9-Rakete erreichte sie die vorausberechnete Umlaufbahn. Der Raketenmotor war wegen eines Druckabfalls automatisch abgeschaltet worden.

Die ISS-Mannschaft entlädt in den nächsten Tagen die Lebensmittel, Kleidung, Ersatzteile, wissenschaftlichen Geräte und einen Gefrierschrank für die Aufbewahrung von Versuchsmustern. "Dragon" brachte auch Vanille-Glacé für die Astronauten mit, wie Nasa-Programm-Manager Michael Suffredini bereits vor dem Start verraten hatte.

Danach verstaut das Trio, zu dem noch der Russe Juri Malentschenko gehört, rund 760 Kilogramm ausrangierte Technik und Forschungsergebnisse in der Kapsel, die am 28. Oktober wieder zur Erde zurückkehren soll.

Damit verfügt die Station nach Einstellung des Shuttle-Programms im Sommer 2011 wieder über nennenswerte Rückführungskapazitäten. Die russischen, europäischen und japanischen Einweg-Frachter haben keinen Hitzeschild und verglühen nach getaner Arbeit.

Die Wasserung von "Dragon" erfolgt im Pazifik vor der kalifornischen Küste. Bis 2016 sind zwölf Versorgungsflüge geplant. Die NASA zahlt SpaceX dafür 1,6 Milliarden Dollar.

 

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